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Marussia-Virgin zieht um

Marussia-Virgin wird zur Saison 2012 eine neue Teambasis im englischen Banburry beziehen und hat langfristig die Region um Silverstone im Visier

(Motorsport-Total.com) - Die Geschicke des Marussia-Virgin-Teams werden nicht mehr allzu lange vom englischen Dinnington aus geleitet werden. Nachdem das Team im Juli eine technologische Partnerschaft mit McLaren bekannt gegeben hat, befindet man sich auf der Suche nach einer neuen Teambasis, welche näher an McLaren platziert werden soll als die gegenwärtige.

Titel-Bild zur News:

Marussia-Virgin rückt künftig näher an Technologiepartner McLaren heran

Nun ist man in Banburry in der englischen Grafschaft Oxfordshire fündig geworden und wird bereits im Dezember temporär dorthin umziehen, wie Teamchef John Booth offenbart. "Es ist beinahe eine unausweichliche Situation", schildert Booth im Rahmen des Monza-Wochenendes gegenüber 'Yorkshire Post'.

"Wir haben mit zwei, drei Standorten experimentiert, was auf Dauer nicht gutgehen kann", sagt der Teamchef und verweist damit auf die Tatsache, dass Marussia-Virgin neben dem Werk in Dinnington zudem eine geschäftliche Zentrale in London betreibt. Auch im englischen Rotherham, wo Booth den Virgin-Rennstall vor zwei Jahrzehnten einst gegründet hat, finden sich auch heute noch - da man inzwischen in der Formel 1 mitmischt - Mitarbeiter.

"Zwei, drei Standorte gehen auf Dauer nicht gut." Marussia-Virgin-Teamchef John Booth

"Banburry befindet sich nun etwa in der Mitte unserer bisherigen Standorte. Zudem liegt es deutlich näher an McLaren", stellt Booth den Grund des Umzugs heraus. Der McLaren-Standort in Woking, wo Marussia-Virgin im Zuge der Kooperation unter anderem den Rennsimulator sowie den Windkanal nutzt, befindet sich rund 100 Kilometer von Banburry entfernet, während es bis nach Dinnington aktuell knapp 270 Kilometer sind.

Banburry wird jedoch nicht lange die Basis des Marussia-Virgin-Teams darstellen, wie Booth offenbart. "Wir sehen uns nach wie vor nach einer permanenten Fabrik in der Nähe von Silverstone um. Das wird allerdings noch zwölf bis 18 Monate dauern. Solange arbeiten wir temporär von Banburry aus."

Wenngleich am aktuellen Standort in Dinnington ab Ende des Jahres nicht mehr an den Formel-1-Boliden geschraubt werden wird, so soll dieser dennoch auf andere Weise weiterbetrieben werden. "Wir werden Dinnington zu einem Schulungszentrum umbauen", erläutert Booth und fügt mit an: "In Zukunft wird das Augenmerk dort auf jungen Nachwuchstalenten liegen. Banburry wird künftig die Anlaufstelle für junge Fahrer aus Großbritannien und Russland sein, um den Rennsport zu erlernen." Es ist zu erwarten, dass das GP3-Team von Marussia-Virgin künftig das einzige Team sein wird, deren Fahrzeuge in Banburry vorbereitet werden.