• 25.06.2013 10:21

  • von Stefan Ziegler

Marussia beklagt die Formel-1-Finanzlage

Ist Erfolg im Motorsport käuflich? Marussia-Sportdirektor Graeme Lowdon findet jedenfalls nur wenig Gefallen an der aktuellen Finanzlage in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - "Dieser Sport steckt voller seltsamer Mysterien", sagt Graeme Lowdon über die Formel 1. Was der Sportdirektor des Marussia-Rennstalls damit meint: Niemand wird beispielsweise wirklich schlau aus den Regeln, die für die Vergabe der Preisgelder maßgeblich sind. Und er selbst frage sich, warum sein Team keinen Vertrag mit den Inhabern der kommerziellen Rechte besitze - anders als die Konkurrenz.

Titel-Bild zur News: Marussia Logo

Das Marussia-Team zählt zu den derzeit kleinsten Rennställen in der Formel 1 Zoom

"Dabei sollten doch alle Teams gleich behandelt werden", meint Lowdon. Er erklärt: "Der CVC-Vorstand muss entscheiden, wie es Unternehmen behandelt, mit denen es Geschäfte macht. Wir sind ein solches Unternehmen. Und sie haben sich dazu entschieden, uns anders zu behandeln. Mir leuchtet das nicht ein, aber ich arbeite ja auch nicht für CVC. Vielleicht haben sie ja einen Masterplan."

Die aktuelle Situation in der Formel 1 sei, so Lowdon gegenüber britischen Medien, auf jeden Fall bedenklich: "Rauf und runter im Fahrerlager gibt es Geschichten, wie schwierig die Finanzlage bei den Teams ist. Das ist heutzutage und in einem Sport, den so viele Menschen lieben, nicht unbedingt eine gute Werbung. Das setzt ein Team zusätzlich unter Druck. Wir wollen aber ja nur ein ebenes Spielfeld."

Das sei, wie er meine, nicht zu viel verlangt. Die Formel 1 habe jedoch ein Grundproblem, sagt Lowdon - vor allem aus der Sicht der kleineren Teams wie Marussia. "Unter den gegenwärtigen Regeln hast du einen Vorteil, je mehr Geld du ausgibst. Bis zu einem gewissen Grad kannst du dir also Erfolg kaufen. Die meisten Teams würden das Geld auch ausgeben, wenn sie es denn hätten.

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