Lowdon: "Haben das Auto in vielen Bereichen verbessert"

Update: Marussia-Sportdirektor Graeme Lowdon ist überzeugt, dass sein Team vor einem starken Wochenende steht - Zwei Bianchi-Pannen trüben Bild

(Motorsport-Total.com) - Mit viel Selbstvertrauen reist Marussia an diesem Wochenende nach Kanada. Der Rennstall von Max Chilton und Jules Bianchi hat sich auf dem Circuit Gilles Villeneuve einiges vorgenommen. Doch im ersten Training lief es noch nicht so zur Zufriedenheit: "Wir müssen ein wenig aufholen, weil wir mit Jules die halbe erste Session verloren haben, was sehr unglücklich war", erklärt Sportdirektor Graeme Lowdon während des zweiten Trainings bei 'Sky Sports F1'.

Titel-Bild zur News: Graeme Lowdon

Graeme Lowdon sieht die Zukunft von Marussia positiv Zoom

Bianchi hatte das Auto in Kurve drei aus der Kontrolle verloren und war in der Auslaufzone gestrandet. Vorsorglich wechselte man beim Franzosen das Getriebe. Doch das soll die einzige Hiobsbotschaft beim Team des gleichnamigen russischen Sportwagenherstellers bleiben. Lowdon ist jedenfalls überzeugt, dass ein gutes Wochenende bevorsteht: "Wir sind immer hoffnungsvoll", so der Brite.

Der Grund zur Zuversicht liegt im MR02: "Wir haben das Auto in vielen Bereichen stark verbessert. Ein Schlüsselbereich war die Reduktion von Luftwiderstand. Wir haben nun ein effizienteres Auto, und hier ist die erste Chance, das unter Beweis zu stellen", erklärt der Sportdirektor. "Wenn man sich die vergangenen Rennen in Bahrain und Barcelona anschaut, dann waren das für uns in der Vergangenheit keine guten Strecken. Dort hatten wir immer Probleme."

Doch diese Strecken hat man nun hinter sich gebracht, und liegt immer noch vor dem direkten Konkurrenten Caterham. Doch zurück zu Kanada: "Hier bietet sich uns die Gelegenheit die Arbeit zu beobachten, die alle Arbeiter in Banbury an den Tag legen. Wir werden sehen, wie sich das auf das Auto überträgt. Wir hoffen auf ein gutes Wochenende", legt Lowdon nach.


Fotos: Marussia, Großer Preis von Kanada, Freitag


Doch auch im zweiten Training lief es für Marussia nicht besser: "Wir haben KERS an Jules' Auto verloren. Das hat es schwierig gemacht, bestimmte Vergleichstests zu machen", erklärt der Marussia-Mann. Szenen von rauchenden Bremsen will Lowdon allerdings keine Bedeutung zumessen. "Von den Bremsen her sind wir eigentlich recht zuversichtlich." Dafür hat er ein anderes Problem beobachtet: "Fahrer haben Probleme, die Vorderreifen auf Temperatur zu bringen, deswegen sieht man so viele blockierende Räder."

Aus diesem Grund fahren auch viele Fahrer in der Schikane vor Start- und Ziel geradeaus. Doch damit man nicht einfach ein Abkürzen in Kauf nimmt, wurden kleine gelbe Barrieren aufgestellt - sogenannte schlafende Polizisten. Für Lowdon eine prima Sache: "Es ist gut, dass eine Lösung gefunden wurde, bei der man keinen Fehler machen kann und dabei seine Rundenzeit verbessert."