• 25.06.2013 10:01

  • von Christian Schrader

Lauda: "Kein Nummer-eins-Fahrer bei Mercedes"

Niki Lauda spricht über seine beiden Piloten, die Entwicklung bei Mercedes und schiebt Rücktritts-Spekulationen der Schwaben einen Riegel vor

(Motorsport-Total.com) - Nach sieben von insgesamt 19 Rennen hat Lewis Hamilton zwar die Nase als Vierter der Fahrerwertung (77 Punkte) gegenüber seinem Teamkollegen Nico Rosberg (57 Punkte) um 20 Zähler vorne, dennoch betont Mercedes-Aufsichtsrat Niki Lauda, dass es keinen Nummer-eins-Fahrer bei den Silberpfeilen gibt. "Ganz im Gegenteil", wie er gegenüber dem 'ORF' betont: "Rosberg und Hamilton sind meiner Meinung nach das stärkste Team, was es in der Formel 1 gibt. Sie treiben sich beide in einer freundlichen Atmosphäre voran", berichtet der dreimalige Formel-1-Weltmeister.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Mercedes-Aufsichtsrat Niki Lauda ist sehr zufrieden mit seinen beiden Piloten Zoom

"Ich bin sehr zufrieden, wie die das ganze zusammenbringen", freut sich Lauda über die Performance seiner beiden Piloten, die das Team derzeit mit 134 Punkten auf Rang drei der Teamwertung stehen lässt. Das ist im Vergleich zum vergangenen Jahr eine deutliche Steigerung. 2012 lag das Team zum gleichen Zeitpunkt der Saison nach sieben Rennen mit gerade einmal 69 Zählern auf Rang fünf. Die Ausbeute wurde also beinahe verdoppelt. Der Mann aus Wien kann mit der Entwicklung also durchaus zufrieden sein - doch ist er es auch?

"Zufrieden kann man mit der Entwicklung nie sein", entgegnet Lauda und betont: "Ross Brawn und Toto Wolff bemühen sich, das Team nach vorne zu bringen." Doch vor den großen Veränderungen im kommenden Jahr mit den neuen Antriebseinheiten stellt sich für Lauda in Bezug auf die Performance im aktuellen Jahr nur eine "große Frage": "Wer kann jetzt länger entwickeln?"

"Rosberg und Hamilton sind meiner Meinung nach das stärkste Team, was es in der Formel 1 gibt." Niki Lauda

Mit der Entwicklung des neuen Boliden sollte irgendwann begonnen werden, trotzdem darf die der aktuellen Saison nicht einschlafen. "Der, der jetzt am längsten durchhält, sein Auto auf dem letzten Stand zu halten, und das ist die Aufgabe von Mercedes, wird länger die Performance haben und gut unterwegs sein. Das ist jetzt die Hauptaufgabe, der wir uns stellen müssen", prophezeit Lauda.

Spekulationen um einen Rückzug der Stuttgarter aus der Königsklasse, auch im Zuge der "Testgate-Affäre", schiebt Lauda einen Riegel vor: "Da gibt es überhaupt keine Gefahr", betont der Mercedes-Aufsichtsrat. "Ich weiß, dass das Haus zufrieden ist mit der Leistung, die wir aktuell bieten", ist er sich sicher und richtet sich an das Team: "Wir müssen jetzt nur darauf schauen, dass wir das fortsetzen können."