• 19.06.2004 11:52

  • von Fabian Hust

Mark Webber: D-Day ist in Budapest

Mark Webber verrät, dass die Leistungsklausel erst in Budapest greift und dass ihm das aktuelle Punktesystem missfällt

(Motorsport-Total.com) - Wenn sich das Fahrerkarussell in der diesjährigen Formel-1-Weltmeisterschaft dreht, dann sitzt ein Fahrer garantiert auf einem der Plätze: Jaguar-Pilot Mark Webber. Insiderberichten zufolge kann sich der Australier ein neues Team aussuchen, wenn Jaguar zur Saisonmitte nicht mindestens auf dem sechsten Platz in der Konstrukteurswertung liegt - dazu müsste der 27-Jährige jedoch beim Rennen in Indianapolis gewinnen und einige der Konkurrenten ohne Punkte nach Hause reisen. Dass es eine Leistungsklausel gibt, ist richtig, nicht jedoch, dass diese zur Saisonmitte greift, wie Webber dem 'Guardian' verrät: "Die Performanceklausel greift um die Zeit des Rennens in Budapest (15. August)."

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber will seine Zukunft sorgfältig planen

Ob Mark Webber das Team wechselt und bei welchem Rennstall er unterschreiben würde, ist zudem nicht seine alleinige Entscheidung: "Ich bin kommendes Jahr noch bei Renault unter Vertrag, Flavio hat unter Kontrolle, was ich tue. Wir müssen aber natürlich auch bedenken, was für meine unmittelbare Zukunft am besten ist und was für mich über die kommenden Jahre hinweg das beste ist. Ich bin nicht mehr 22, ich bin 27 Jahre alt. Das ist nicht alt, aber ich muss nun sehr sorgfältig über meinen nächsten Schachzug nachdenken."#w1#

Dass Webber zu Renault wechseln kann, ist unwahrscheinlich. Man spricht mit Williams aber es ist nicht auszuschließen, dass Webber auch seine vierte Formel-1-Saison bei den "Grünen" bestreiten wird: "Die Jungs arbeiten so hart, es herrscht eine gute Stimmung. Sie haben so hart gearbeitet aber das nicht zeigen können. Aber so ist das eben in dem brutalen Sport, in dem wir sind. Da gibt es keinen Knopf zum Zurückspulen. Was passiert, passiert eben. Ich glaube, dass es nicht außer Frage steht, dass ich vielleicht bleibe. Die fundamentale Frage ist jene nach der Zuverlässigkeit. Wir müssen sicher stellen, dass das Auto kugelsicher ist."

Unterdessen hat sich Mark Webber kritisch über das neue Punkteformat der Formel 1 geäußert, das ja eigentlich auch ihm zugute kommt, weil er mit dem Jaguar öfter in die Punkte fahren kann: "Ich weiß nicht, warum man etwas ändert, das die letzten tausend Jahre so war wie es eben war, nur um den Leuten eine bessere Chance auf Punkte zu geben. Wenn man jetzt in die Top 8 kommt sie ist das eben wie früher, als man in die Top 6 fuhr. Ich bin halt altmodisch, wenn es um solche Dinge geht. Das Problem war wirklich Michael. Sie haben das neue System eingeführt, weil er in den letzten Jahren den Titel ein paar Mal so früh gewonnen hat."