• 16.12.2003 10:28

  • von Marco Helgert

Mansell: Alle wollen, dass Schumacher bleibt

Nigel Mansell, Formel-1-Weltmeister des Jahres 1992, glaubt, dass Schumachers Konkurrenz auf ein Verbleiben des Kerpeners baut

(Motorsport-Total.com) - Nigel Mansell nahm es mit seinen Rücktritten nie so genau. Bereits 1990 verkündigte er lauthals seinen Abschied aus der Formel 1, als er beim Heim-Grand-Prix in Silverstone in Führung liegend ausfiel. Zwei Wochen später war er beim Deutschland-Grand-Prix dennoch mit von der Partie, fiel aber wieder aus ? ohne jedoch erneut seinen Rücktritt zu verkünden.

Titel-Bild zur News: Nigel Mansell

Nigel Mansell war der Meister des Rücktritts vom Rücktritt

Nach seinem ersten echten Rücktritt im Jahr 1992, der nach seinem Weltmeistertitel auch nicht sehr überraschend kam, wechselte er in die IndyCar-Serie. Ein Jahr darauf saß er sporadisch wieder im Williams und unterschrieb bei McLaren einen Vertrag für die Saison 1995. Nach einem zu engen Cockpit und zwei Rennteilnahmen warf er das Handtuch, nur um später noch einmal einen Jordan zu testen.

Michael Schumacher dagegen hat noch keine Rücktrittsgedanken, zumindest redet er öffentlich nicht darüber. Doch Mansell glaubt, dass Schumachers Konkurrenz auf ein Bleiben baut, denn nur so ergäbe sich die Möglichkeit, den besten Fahrer auf der Strecke zu schlagen. "Wenn er jetzt geht, dann ist diese Gelegenheit dahin", so der Brite im 'F1 Racing' Magazin.

Schumacher hätte ohnehin noch die Chance, seinen siebenten WM-Titel einzufahren, und er sollte die Formel 1 erst dann verlassen, wenn "fair und gerecht besiegt" wurde. Das Geheimnis des Erfolges von Schumacher ist für Mansell indes klar: Die Unterstützung durch Ferrari. "Es passiert nicht oft, dass man so viel Unterstützung bekommt. Es ist auch ein Zeichen an die anderen Teams: Wenn man einen guten Fahrer hat, dann sollte man ihn behalten."