• 16.12.2003 09:55

  • von Marcus Kollmann

Dupasquier: Unsere Teams bescheinigen uns Fortschritte

Michelins Motorsportdirektor spricht über die Tests im November und Dezember, und welche Aussagekraft die Ergebnisse besitzen

(Motorsport-Total.com) - Erst in den Monaten März bis Oktober werden die zehn Formel-1-Teams wieder um die Weltmeisterschaft, Siege, Podiumsplätze und Punkte fahren, doch der Grundstein für die bevorstehende Saison wird lange vorher gelegt. Bei den Wintertestfahrten entwickeln die Teams nicht nur ihre Rennboliden weiter, sondern konzentrieren sich auch verstärkt auf Reifentests für ihren jeweiligen Partner.

Titel-Bild zur News: Pierre Dupasquier

Dupasquier ist mit den ersten Ergebnissen der Wintertests zufrieden

"Eine Vielzahl an Teams hat in der vergangenen Woche intensiv auf verschiedenen spanischen Strecken getestet, und einige sind auch in Paul Ricard in Frankreich gefahren. Für den Grand Prix-Zirkus war das nach der Pause eine gute Gelegenheit wieder in den Alltag einzusteigen, und die Fahrer konnten sich wieder an ihre Autos gewöhnen. McLaren-Mercedes, einer von unseren sechs Partnern, ist bereits mit seinem neuen MP4-19-Chassis gefahren. David Coulthard konnte eine stattliche Anzahl an Runden zurücklegen und die Entwicklungsarbeit ist in vollem Gange", fasst Pierre Dupasquier, Motorsportdirektor von Michelin, zusammen.

Welchen Unterschied das schwarze Gold der Königsklasse machen kann, hat die Saison 2003 eindrucksvoll gezeigt. Während der französische Reifenhersteller bei warmen und heißen Bedingungen äußerst wettbewerbsfähige Reifen hatte, zeigten die wenigen Grand Prix mit Regenwetter jedoch, dass man sich auf diesem Gebiet noch verbessern muss. Aus diesem Grund führte man bei den Versuchsfahrten auch Tests mit Regenreifen durch.

"Unsere Teams haben ein Regenreifen-Testprogramm absolviert und in Barcelona, Valencia und Jerez gab es sogar jede Menge Regen. Dies hat sich als vorteilhaft für uns herausgestellt, denn wir wollten unsere neuesten Reifen ausprobieren und mussten die Strecken somit gar nicht künstlich befeuchten."

Während einige Partner Michelin einen Schritt nach vorne bestätigten, mit den gefahrenen Rundenzeiten bei nassen Bedingungen aber noch nicht ganz zufrieden waren, funktionierten die Reifen bei trockenen Bedingungen und frühlingshaften Temperaturen augenscheinlich sehr gut. Die Testergebnisse sind jedoch mit Vorsicht zu beurteilen.

"Wir befinden uns in der Anfangsphase unseres Entwicklungsprogramms und dürfen deshalb nicht zu beeindruckt sein, doch unsere Teams haben sich positiv über die mit unseren neuen Reifenmischungen und -konstruktionen erzielten Fortschritte geäußert, insbesondere was unsere Hinterreifen betrifft. Allerdings stehen wir gerade erst am Anfang, wenngleich es ein guter Start gewesen ist", zog Dupasquier ein erstes zufriedenes Fazit über die bisherige Arbeit.