Mama Coulthard kämpft noch immer mit der Angst

Auch nach zehn Jahren Formel 1 hat die Mutter von David Coulthard noch Schwierigkeiten im Umgang mit schweren Unfällen

(Motorsport-Total.com) - Als David Coulthard bei einem Testunfall in Silverstone das Bewusstsein verlor, litt weniger der Schotte selbst als vielmehr seine Mutter - auch nach zehn Jahren, in denen ihr Sohn nun schon in der Formel 1 fährt, kommt sie mit dem gefährlichen Beruf Rennfahrer noch nicht klar.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

Lebt mit dem Risiko des Rennsports ganz gut: David Coulthard

Coulthard erinnert sich an jenen schweren Crash: "Ich sah schon das Licht ausgehen. Ohnmächtig zu sein, kann so sein als sei man tot. Ich habe meiner Mutter erklärt, dass - falls ich je in einem Rennauto sterben sollte - sie mich nicht in die Wand fahren sehen sollte mit dem Gedanken 'Scheiße', sondern mich sagen hörend, 'Ja, das kann ich schaffen'. Bis zu dem Moment, als ich in die Wand einschlug an jenem Tag, war ich davon überzeugt, dass mein Talent ausreichen würde, um das Auto noch abzufangen."#w1#

"Ich habe mich darauf konzentriert", fuhr er dem 'Sunday Mirror' gegenüber fort, "das Auto unter Kontrolle zu bekommen, aber das war für Mum schwer zu verstehen. Keine Mutter möchte über so etwas nachdenken müssen. Man macht sich selbst immer Gedanken über Unfallverhütung, aber dann hast du einen Unfall und entweder kommt man davon oder nicht. Ich liebe den Rennsport und der Risikofaktor ist etwas, das mir den letzten Kick verleiht. Kein Risiko, kein Gewinn."

Coulthard selbst erklärte weiter, er sei sich den Gefahren "schon immer bewusst" gewesen. Außerdem sei er nicht des Geldes wegen in der Formel 1, sondern wegen dem Spaß am Motorsport - und falls er nächstes Jahr kein Cockpit mehr finden würde, stünde für ihn sogar zur Debatte, für weit weniger Geld oder überhaupt gratis zu fahren. Ausgesorgt hat Coulthard, nebenbei Teilhaber zweier Nobelhotels, ja schon lange...