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Sieg verpasst, aber Silber darf sich freuen
Obwohl Kimi Räikkönen nicht gewinnen konnte, präsentierte sich McLaren-Mercedes stark verbessert - Coulthard enttäuschend
(Motorsport-Total.com) - Dass es trotz der gestrigen Pole Position von Kimi Räikkönen nicht zum Sieg in Silverstone reichte, kam nicht wirklich überraschend, doch der Finne hielt erstaunlich gut mit - am Ende fehlten ihm nur 2,1 Sekunden auf das oberste Treppchen. Die Freude über die Fortschritte des MP4-19B wurde nur durch die fahle Performance von David Coulthard getrübt.

© xpb.cc
Räikkönen lieferte in Silverstone ein fast perfektes Wochenende ab
Räikkönen war dafür umso glücklicher: "Wir haben zwar nicht gewonnen, aber es war ein aufregendes Rennen und der zweite Platz ist ein super Resultat für das ganze Team. Die ganze harte Arbeit, die in den MP4-19B geflossen ist, hat sich ausgezahlt. Mein Start war sehr gut und ich konnte das ganze Rennen über pushen. Leider hatte ich nach meinen Boxenstopps ein wenig Verkehr, aber damit muss man im Rennsport eben rechnen."#w1#
Auf den Geraden fehlte es Räikkönen an Top-Speed
Durch die Safety-Car-Phase war plötzlich sogar der Sieg für den "Iceman" in Griffweite, dem "Silberpfeil" fehlte es aber im ersten Sektor - und nur dort kann man in Silverstone überholen - am nötigen Top-Speed. Er jagte Schumacher zwar im engen Infield beherzt vor sich hin, aber das letzte Quäntchen fehlte noch. Barrichello war am Ende kein wirklicher Gegner mehr, Räikkönen fuhr den zweiten Platz und die acht Punkte sicher nach Hause.
"Mit dem letzten Reifensatz hatte ich leichte Balanceprobleme im Heckbereich und folglich konnte ich nicht mehr ganz ans Limit gehen und Michael nicht mehr voll attackieren", erklärte er. "Der Ausgang des heutigen Rennens ist aber für uns alle nach der enttäuschenden ersten Saisonhälfte eine tolle Motivationsspritze."
Von einem "signifikanten Schritt nach vorn" sprach Teamchef Ron Dennis: "Kimis Qualifying und die gute Pace im Rennen waren nicht weit hinter dem, was für einen Sieg notwendig ist. Nächste Woche testen wir parallel in Silverstone und in Jerez und wir hoffen natürlich, dass wir dadurch noch mehr Pace generieren können, die wir dann in Deutschland umsetzen wollen. Dieses Wochenende verleiht dem Team, das sich so schwer zu erreichende Ziele gesteckt hat, die nötige Motivation für die Zukunft."
Mercedes kann jetzt selbstbewusst nach Hockenheim kommen
Norbert Haug, Mercedes-Sportchef, zeigte sich ebenfalls erleichtert: "Ein Superjob von Kimi und dem Team. Wir haben in Sachen Chassis- und Motorperformance einen Schritt nach vorne gemacht und waren heute das beste Michelin-Team. Wir sind noch nicht ganz da, wo wir hinwollen, aber es fehlt nicht mehr viel. Jetzt freuen wir uns umso mehr auf den Heim-Grand-Prix von Mercedes in zwei Wochen am Hockenheimring."
Der einzige Wehrmutstropfen des heutigen Tages war die doch eher mäßige Performance von David Coulthard, der mit sich selbst nicht zufrieden war: "Trotz der offensichtlichen Fortschritte des MP4-19B kann ich heute mit meiner persönlichen Vorstellung nicht zufrieden sein. Während der Trainings und im Rennen hatte ich Schwierigkeiten mit der Balance des Fahrzeugs, speziell die langsamen Passagen machten mir Kopfzerbrechen."
"Am Dienstag und Mittwoch werden wir hier in Silverstone testen und ich werde hart daran arbeiten, meine Setup-Probleme in den Griff zu bekommen, damit ich beim Grand Prix von Deutschland besser abschneiden kann", fuhr der Schotte fort. Natürlich wurde aber auch er von der heutigen Euphorie im Team angesteckt: "Ich möchte Kimi zu einer sensationellen Fahr gratulieren und natürlich auch dem gesamten Team zur gezeigten Leistung."

