• 29.04.2008 18:02

  • von Pete Fink

Mallya: "Kein Team hat sich mehr verbessert als wir"

Vijay Mallya und sein Force-India-Team haben über den Winter bereits einiges erreicht, doch die wirklich großen Sprünge sollen erst noch folgen

(Motorsport-Total.com) - Dietrich Mateschitz hat es vorgemacht: Der Red-Bull-Tycoon hat das ehemalige Minardi-Team aus der letzten Startreihe an das Formel-1-Mittelfeld herangeführt, und Vijay Mallya befindet sich nun auf dem besten Weg, gleiches mit Force India zu erreichen.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya (Teameigentümer)

Vijay Mallya hat für sein Force-India-Team einen genauen Plan

"Kein Team hat sich mehr verbessert als wir", stellte der indische Milliardär jetzt im Gespräch mit der 'Auto, Motor, Sport' fest. "Force India ist kein Hinterbänkler-Team mehr. Wir sind am unteren Ende des Mittelfeldes angelangt, und wenn wir beim Ungarn-Grand-Prix unser Schnellschaltgetriebe bekommen, sind wir mittendrin."#w1#

Auf bis zu zwei Sekunden pro Runde beziffert Mallye den Zeitsprung, den das ehemalige Jordan-, Midland- und Spyker-Team in diesem Winter unternommen hat und "ein Großteil der gewonnen Zeit geht auf das Konto von Giancarlo Fisichella. Er bringt viel Erfahrung ins Team, und er hat den Ingenieuren geholfen, dieses Auto schneller zu machen."

Stabilität ist dabei ein wichtiger Faktor, denn wenn eine Technik-Truppe jede Saison einen neuen Besitzer bekommt, bleibt vieles auf der Strecke. Das weiß auch der Besitzer der United Breweries: "Das Herz der Mannschaft ist die alte Jordan-Truppe. Dieses Team hat schon Rennen gewonnen. Sie brauchten jemand, der ihnen wieder Leben einhauchte."

Nun hat man ein Budget - Force India testet gleich in drei Windkanälen und sucht die Nähe zur Flugzeugindustrie, denn Fluglinienbesitzer Mallya weiß: "Leute, die einen Airbus A380 und einen Eurofighter bauen können, wissen eine Menge über die Aerodynamik. Die Zusammenarbeit hat gerade erst begonnen, und sie wird schon bald ihre ersten Ergebnisse zeigen. Andere Teams haben diesen Zugang nicht."

Doch den größten Sprung erwartet Mallya erst 2009, wenn die neuen Regeln greifen. Dann, glaubt er, müssen auch die Topteams wieder bei Null anfangen. Und auch vor einem möglichen Hybrid-Zeitalter hat er keine Angst. "Wir fahren mit einem Ferrari-Motor und der Elektronik von Magneti Marelli. Deshalb setzen wir auch beim Hybridantrieb auf Ferrari und Magneti Marelli. Alles andere würde keinen Sinn machen."