Force India: Eine solide Finanzierung ist alles
Vijay Mallya über die Geldquellen seines Formel-1-Teams und die Herausforderungen der kommenden Saison
(Motorsport-Total.com) - Der indische Geschäftsmann Vijay Mallya hat sich bei Force India in die Formel 1 eingekauft und möchte den Rennstall langsam aber sicher in die Punkte bringen. Im Gegensatz zu den meisten seiner Konkurrenten, scheut sich Mallya aber davor, große Summen dafür in die Hand zu nehmen. Dennoch ist die Finanzierung gesichert und vielleicht gelingt Force India ja schon 2009 ein großer Sprung nach vorne.

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Vijay Mallya möchte ab 2009 mit seinem Formel-1-Team Geld verdienen
"Das Formel-1-Team muss auf seinen eigenen Beinen stehen", erklärte Eigentümer Mallya gegenüber 'grandprix.com' und stellte klar, dass nicht nur sein eigenes Geld dafür eingesetzt werden soll. "Es steht völlig außer Frage, dass meine Unternehmen den Rennstall im wahrsten Sinne des Wortes subventionieren. Meine Firmengruppe hat eine ganze Reihe führender Marken, welche auf einer Lifestyleplattform aufbauen."#w1#
"Das ist ihnen allen gemeinsam und die Formel 1 ist nun einmal der Kern allen Lifestyles. Wir müssen aber anerkennen, dass die Formel 1 eine einmalige und passende Werbeplattform für uns war, als wir damals Benetton sponserten", meinte der Inder, der schon Mitte der 1990er-Jahre mit seinen Kingfisher-Logos auf den Benetton-Rennern präsent war und kürzlich damit auch die Toyota-Flanken zierte.
"Wir haben schon jetzt andere indische Sponsoren und auch europäische. Und es gibt einige Sponsoren, die gerne auf dem Auto vertreten wären. Es mag vielleicht stimmen, dass wir für 2008 möglicherweise noch nach ein paar Geldgebern Ausschau halten, um unser Budget aufzufüllen, weil Einkommen und Ausgaben noch nicht ganz passen. Aber von 2009 an bin ich sehr zuversichtlich, dass wir sogar ein kleines Plus erzielen können."
"Das nächste Jahr bietet uns komplett neue Möglichkeiten, weil jeder ein neues Auto bauen muss. Ich denke, wir überraschen schon jetzt einige Leute mit unseren Fortschritten, die wir über den Winter gemacht haben und mit unseren Rundenzeiten. Wir sind sicherlich nicht mehr die chronischen Hinterbänkler", meinte der Milliardär, sieht aber noch viel Luft nach oben: "Wir werden wohl immer besser werden im Laufe des Jahres."
"Das ist eine sehr große Herausforderung, aber auch ein langsamer Prozess", wie Mallya abschließend erkannte. "Man muss da schon geduldig sein, das weiß ich. Ich möchte nicht sagen, dass Geduld keine meiner Vorzüge ist, aber so muss man das wohl nennen. So lange das Team positive und kontinuierliche Fortschritte zeigt, bin ich zufrieden."

