Maldonado überrascht: "Weiß nicht, ob PDVSA weitermacht"
Pastor Maldonado galt im Fahrerpoker durch die PDVSA-Millionen als heißeste Aktie - Nun will er von einem fixen Engagement des Staatskonzerns nichts mehr wissen
(Motorsport-Total.com) - Pastor Maldonado scheint sich seiner Sache sicher zu sein: Der Venezolaner erklärte bereits seinen Abschied vom Williams-Team und will kommende Saison bei einem besseren Team unter Vertrag kommen - im Visier: Lotus und Sauber. Bei der Truppe aus Enstone kommt er nur zum Zug, wenn Investor Quantum nicht einsteigt, was mit jeder Stunde, wo kein Geld fließt, wahrscheinlicher wird. Und in Austin wurden Maldonados Vater und Freundin Gabriela Tarkany in vertraut wirkenden Gesprächen mit Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn gesichtet - auch die Schweizer scheinen eine realistische Variante zu sein, zumal Maldonado bereits mit Manager Nicolas Todt in Hinwil war.

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Pastor Maldonado und Manager Nicolas Todt: Ablenkmanöver im Pokerspiel? Zoom
Maldonado selbst lässt sich nur bedingt in die Karten blicken: "Es dauert etwas, aber es ist ziemlich klar, dass ich in der Formel 1 bleiben werde, und es ist ziemlich klar wo. Ich habe immer noch einige Optionen, aber eine Präferenz. Dabei handelt es sich um meine persönliche Sichtweise, die ich mit meinem Manager, den Leuten in meinem Umfeld, meinen Unterstützern, meinem Vater, den Leuten, die mir im Moment nahe stehen, besprochen habe. Wir haben uns entschieden."
Interessant ist, dass Maldonados Unterstützer - der venezolanische Staats-Ölkonzern PDVSA - zuletzt Hinweise auf einen Wechsel des Schützlings zu Lotus gab. Er arbeite daran, "für Lotus zu fahren", meinte Venzuelas Erdölminister Rafael Ramirez vor dem Austin-Wochenende gegenüber 'El Nacional'.

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Verbringen Kaltenborn und Maldonados Freundin bald mehr Zeit? Zoom
Doch nun will Maldonado nicht einmal genau wissen, ob ihn PDVSA weiterhin unterstützen wird. "Sie haben mich bereits eine Weile unterstützt, aber vielleicht wollen sie nicht weitermachen", sagt er. "Sie verlassen Williams nach diesem Rennen, und ich weiß nicht genau, ob sie weitermachen wollen - wir werden sehen. Ich habe keine hundertprozentige Gewissheit, ob sie zu einem anderen Team gehen wollen oder nicht - das liegt an ihnen."
Völlig neue Töne von Maldonado, der sich bislang stets auf die rund 40 Millionen Euro von PDVSA verlassen durfte. Was auch immer an den Aussagen des Noch-Williams-Piloten dran ist - sein Selbstbewusstsein scheint nicht darunter zu leiden: Auf die Frage, ob er auch ohne PDVSA davon überzeugt sei, in der Formel 1 2014 ein Stammcockpit zu ergattern, meint er knapp: "Ja, auf jeden Fall."

