Maldonado: Fehlt wirklich nur noch die Unterschrift?

Pastor Maldonado hat seine Entscheidung für 2014 getroffen und wartet nur noch auf die Zusage des Teams - Lotus aber nur eine Möglichkeit, wenn Quantum nicht kommt

(Motorsport-Total.com) - Während sich abzeichnet, dass Nico Hülkenberg 2014 zu Force India zurückkehren wird, geht Pastor Maldonado inzwischen offenbar fest davon aus, das heiß begehrte Lotus-Cockpit zu bekommen: "Ich habe mich schon entschieden", sagt er gegenüber 'Sky Sports F1'. "Wir warten nur noch darauf, die Verträge zu unterschreiben. Wir warten nur noch auf die Bestätigung."

Titel-Bild zur News: Monisha Kaltenborn mit Familie Maldonado

Vater und Ehefrau Maldonado im Gespräch mit Sauber-Teamchef Monisha Kaltenborn Zoom

Ob es sich dabei um Lotus oder doch um Sauber handelt, verrät der Venezolaner nicht; Tatsache ist aber, dass er bei Lotus nicht erste Wahl wäre: "Wir haben unsere Präferenz für Hülkenberg zum Ausdruck gebracht", erklärt Mansoor Ijaz, Chef des potenziellen Lotus-Investors Quantum, im Interview mit 'Motorsport-Total.com'. Aber dass der Deutsche kommen wird, gilt inzwischen als unwahrscheinlich. Auch Hülkenberg-Manager Werner Heinz scheint - wie viele andere Paddock-Insider - an der Seriosität von Quantum zu zweifeln.

"Von den auf dem Markt verfügbaren Fahrern besitzt er ein sehr gutes Profil, das zu diesem Team passt", sagt Ijaz über Hülkenberg. "Er ist jung, hat noch viele Jahre vor sich - und wir trauen ihm viel zu. Aber die verstrichene Zeit bringt uns in eine schwierige Position. Wir wissen nicht, ob Nico noch interessiert ist, auch wenn er noch auf dem Markt ist. Wenn Nico verfügbar ist, bleibt er meine Präferenz. Und wenn nicht, dann müssen wir sehen, wer die besten Leute im Paddock sind."

Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' wird Maldonado definitiv nicht zu Lotus wechseln, wenn Quantum dort nächstes Jahr etwas zu sagen hat. Sollte Quantum allerdings nicht als Investor einsteigen, dann wäre das britische Team wahrscheinlich zwingend auf Maldonados PDVSA-Millionen angewiesen, um zu überleben. Ijaz macht aus seiner Abneigung gegenüber Paydrivern jedenfalls keinen Hehl: "Professionelle Sportler sollten für ihre Leistungen bezahlt werden und nicht bezahlen müssen."

"Ein professioneller Sportler, der bezahlt wird, damit er Leistung bringt, bringt bessere Leistungen, weil er weiß, dass er damit mehr Geld verdienen kann. Ein professioneller Sportler, der für das Cockpit bezahlt hat, kann sagen: 'Ich kann tun und lassen, was ich will.' Das ist ein ganz anderes Kaliber", argumentiert er. Insofern hat sich Maldonado keinen Gefallen damit getan, als er seinem scheidenden Arbeitgeber Williams nach dem Qualifying in Austin Sabotage unterstellt hat. Das bestätigt Ijaz' Theorie vom verwöhnten Paydriver.


Fotos: Pastor Maldonado, Großer Preis der USA


Übrigens schließt der mögliche neue starke Mann bei Lotus auch Heikki Kovalainen für 2014 nicht aus: "Manchmal, wenn man einem Fahrer eine Chance gibt, wächst er mit der Aufgabe. Bei Nico wissen wir, zu welchen Leistungen er imstande ist. Bei Heikki wissen wir es in einem Formel-1-Auto nicht. Er wächst jetzt mit der Aufgabe und wir werden sehen, wie er sich in den Rennen schlägt. Wenn er das gut macht, dann wird er auch zur Option für uns."