Maldonado: "Manchmal kann man etwas Falsches sagen..."
Nach den Sabotage-Vorwürfen rudert der Venezolaner zurück, zeigt sich dennoch enttäuscht und traurig, "weil ich nach drei Jahren eine Familie verlasse"
(Motorsport-Total.com) - Nach einem enttäuschenden 17. Platz in der Qualifikation zum Großen Preis der USA schoss Pastor Maldonado Giftpfeile in die Williams-Garage. Jetzt rudert der Venezolaner zurück, weicht den Fragen zur Beziehung zum Team aber auch großräumig aus. Bei 'Sky Sports F1' auf die Atmosphäre zwischen ihm und dem Team angesprochen, spricht er zunächst demonstrativ von seinem nicht gut laufenden FW35. "Ich denke, dass ich hier ein sehr schwieriges Wochenende habe, vor allem mit dem Auto."

© LAT
Gang nach Canossa oder Seifenoper? Maldonado wird Williams-"Familie" verlassen Zoom
"Wir sind durch die Daten gegangen, um die Probleme zu finden", sagt Maldonado. "Es ist klar, dass es ein großes Problem gibt, insbesondere mit den Reifen. Wir kamen nie ins richtige Temperaturfenster, sowohl der Vorder- als auch der Hinterreifen haben nicht funktioniert. Und das war nicht bei beiden Autos der Fall", schiebt er hinterher.
Erst dann widmet er sich in seinem zweiminütigen Monolog der eigentlichen Frage. "Heute ist ein anderer Tag, wir sind - wie immer - komplett auf das Rennen fokussiert", versichert der Venezolaner. "Und an dem Team gibt es nichts auszusetzen. Manchmal kann man etwas Falsches sagen. Ich habe ganz bestimmt eine Menge Freunde und eine harte Zeit, weil ich nach drei Jahren eine Familie verlasse", bettet er die Beziehung zwischen ihm und seinem Team auf Rosen.
"Wir haben viel gekämpft. Wir haben einige gute Resultate einfahren können, wir standen in den guten, als auch in den schlechten Zeiten zusammen", dichtet Maldonado weiter. Aktuell steht nur ein WM-Punkt auf der Habenseite, "es ist ein etwas enttäuschender Moment, ich denke auch für das Team", so der Venezolaner. "Wir haben viel gekämpft, um gute Resultate wie vergangenes Jahr einzufahren. Wir haben etwas mehr erwartet. Im Moment, wenn du dein Ziel nicht erreichen kannst, dann ist es sehr hart und sehr schwierig."
Dennoch blickt Maldonado nach eigenen Aussagen positiv in die Zukunft, die noch zwei Rennen Williams heißt. "Wir waren in den vergangenen Rennen ziemlich konkurrenzfähig in den Rennen, wir - und auch ich - kehren zurück, ich kämpfe auf der Strecke und werde bis zur letzten Runde mein Bestes geben", ist Maldonados Kampfansage. "Am Sonntag waren wir immer sehr konkurrenzfähig. Ich hoffe, dass ich eine gute Strategie haben werde."

