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Magnussen über Mercedes-Crash: Hätte es wie Lewis gemacht

Kevin Magnussen erklärt, dass er Nico Rosberg in Spanien auch attackiert hätte, wenn er in Lewis Hamiltons Position gewesen wäre - Er nimmt beide Fahrer in Schutz

(Motorsport-Total.com) - Auch knapp zwei Wochen nach dem Silberpfeil-Crash in Barcelona beschäftigt der Unfall von Nico Rosberg und Lewis Hamilton die Formel-1-Welt noch immer. Die Rennleitung wertete die Szene damals als klaren Rennunfall, was auch die meisten Fahrer so sehen. Zu dieser Gruppe zählt auch Renault-Pilot Kevin Magnussen. "Ich finde, wir sollten allgemein ein bisschen freier fahren dürfen. Wenn es eine Berührung gibt, muss das nicht zwangsläufig eine Strafe nach sich ziehen", erklärt der Däne.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Kevin Magnussen glaubt, dass keinen der beiden Piloten die alleinige Schuld trifft Zoom

Laut den sportlichen Regeln muss ein Pilot einem anderen Fahrer Platz lassen, wenn sich das attackierende Auto bereits zu einem gewissen Teil neben dem eigenen Boliden befindet. Einige Zuschauer sind allerdings der Meinung, dass Rosberg Hamilton in Spanien abdrängte, obwohl dieser sich bereits neben ihm befand. "Ich finde diese Regel in Ordnung, denn sie verbessert den Rennsport und macht ihn sicherer", erklärt Magnussen.

"Man kann den anderen nicht einfach von der Strecke schieben. Ich habe das gemacht und wurde bestraft", sagt der Däne mit einem Lachen und ergänzt: "Man sollte das nicht tun. Im Fall von Lewis und Nico hatte Lewis einen signifikanten Teil des Autos zwei Zehntelsekunden lang neben Nico, und er sah, dass die Lücke bei sehr hoher Geschwindigkeit immer kleiner wurde. Wäre ich Lewis, hätte ich das Gleiche gemacht, und im Fall von Nico auch."

"So gesehen war es richtig, dass es als Rennunfall eingestuft wurde", findet der 23-Jährige und erklärt: "Was passiert ist, kann man nicht absichtlich machen, so ein Timing ist unmöglich. Es war sehr unglücklich, denn Lewis war nur zwei Zehntelsekunden in dieser Position. Als Lewis das bewusst wurde, fuhr er in die Wiese. Er wusste, dass sonst sein Frontflügel weg ist."


Fotostrecke: Der Mercedes-Crash in Barcelona

"Wäre er hinten gewesen, hätte er einfach nachgelassen, denn die Lücke wäre zugegangen", so der ehemalige McLaren-Pilot, der auch Rosberg in Schutz nimmt und erklärt: "Außerdem blickte Nico die meiste Zeit auf sein Lenkrad. Daher konnte er das nicht absichtlich machen." Hamilton selbst hat am Donnerstag erklärt, dass es trotz es Vorfalls "keine Probleme" zwischen ihm und Rosberg gibt.