• 24.09.2012 15:49

  • von Dominik Sharaf

Lotus: Erst schwächelten die Fahrer, dann Fortuna

Weder Kimi Räikkönen noch Romain Grosjean riefen im Qualifying ihr Potenzial ab, im Rennen jedoch wären mit mehr Glück auch mehr Punkte drin gewesen

(Motorsport-Total.com) - Die Ansprüche von Lotus an die eigenen Leistungen sind bekanntlich hoch und ohne den ersten Grand-Prix-Sieg nicht befriedigt: So gesehen war das Wochenende in Singapur mit den Rängen sechs und sieben für Kimi Räikkönen und Romain Grosjean eines zum Vergessen, zumal die neuen Aerodynamik-Teile nicht den gewünschten Fortschritt brachten. Eine generelle Schwäche des E20 auf der Saison-Zielgeraden will Alan Permane aber nicht ausmachen, sondern erkennt andere Faktoren.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean, Kimi Räikkönen

Grosjean (links) und Räikkönen im Zweikampf, aber oft auf verlorenem Posten Zoom

"Wir haben aus dem Auto definitiv nicht alles herausgeholt", betont der Einsatzleiter gegenüber 'Autosport'. Schon der Beginn des Wochenendes verlief aus Sicht der Schwarz-Goldenen alles andere als erfreulich, obwohl sich Besserung abzeichnete: "Der Freitag war sehr schlecht, aber wir haben eine Menge von dem verstanden, was wir falsch gemacht hatten. Davon haben wir uns weitgehend erholt, aber nicht nur richtige Schlüsse gezogen", blickt Permane zurück.

Denn am Samstag erlitt Lotus einen formtechnischen Rückfall, was aber auf die Piloten zurückzuführen war. Der Einsatzleiter räumt ein: "Keiner der Fahrer hatte ein gutes Qualifying. Kimi war auf neuen Reifen in Q2 langsamer als auf gebrauchten und war überall ein Stück jenseits der Ideallinie." Und auch Grosjean verdiente sich keine Bestnoten: "Romain wäre gut genug für den vierten oder fünften Startplatz gewesen. Und nicht für den achten."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Singapur


Tags drauf war Räikkönen dann wenig anzukreiden: "Im Rennen hatten wir Pech mit dem Safety-Car, was Kimi betrifft. Wir haben ihn genau in dem Moment in die Box geholt, als es auf die Strecke kam. Das hat die Chance, Rosberg zu schlagen, hinfällig gemacht", erklärt Permane. "Trotzdem hätten wir nicht Paul di Resta angreifen können." Mit 45 Punkten Rückstand auf den WM-Führenden Fernando Alonso sind Räikkönens WM-Chancen trotzdem weiter intakt.