• 23.09.2012 20:16

  • von Roman Wittemeier

Lotus: Schadensbegrenzung in Singapur

Nach einem mäßigen Qualifying kann Lotus mit dem Rennergebnis in Singapur gut leben: Kimi Räikkönen und Romain Grosjean auf den Rängen sechs und sieben

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen hat den dritten Rang in der Fahrerwertung verteidigen können. Im Nachtrennen in Singapur fuhr der Finne auf Rang sechs, sein Teamkollege Romain Grosjean landete einen Platz dahinter. "Nach dem enttäuschenden Qualifying gestern war das Rennen ganz okay, aber es hätte noch etwas besser sein können. Für den Kampf um das Podest waren wir nicht schnell genug, außerdem hat uns das Safety-Car nicht gerade geholfen. Einen Platz weiter vorne hätten wir wohl landen können", sagt Räikkönen.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean absolvierte ein solides Rennen in Singapur Zoom

"Wir waren definitiv schneller als Nico Rosberg und Michael Schumacher, aber leider steckte ich lange Zeit hinter denen fest. Das war frustrierend", so der Ex-Champion. "Hier ist Überholen so schwierig. Das muss schon beim Boxenstopp passieren, oder es macht jemand einen Fehler. Noch bin ich Dritter in der WM, aber wir müssen Fortschritte machen, damit wir mit den vorderen Autos kämpfen können. Hoffentlich können wir schon in Japan diesen Schritt machen."

"Es war ein hartes Rennen, aber mit einem anständigen Ergebnis am Ende", meint Grosjean. "Der Start war gut, ich konnte meine Position und den Anschluss halten. Das Auto fühlte sich gut an. Unsere Performance war besser als wir zum Start ins Wochenende gedacht hatten. Einen Platz habe ich an Kimi verloren. Er war gegen Ende schneller und es wäre Unsinn gewesen, ihn aufzuhalten."

"Es ist nie leicht, wenn man jemanden vorbeilassen muss", meint der Franzose zur Stallorder. "Auch nicht, wenn es dein Teamkollege ist. Aber wir müssen es unter den gegebenen Umständen intelligent angehen. Mein Ziel ist es, in Sachen Speed möglichst nahe an Kimi zu sein. Das ist mir heute gelungen. Nach einem schwierigen Start ins Wochenende kann ich mit dem Endergebnis wirklich zufrieden sein."

"Das Team hat sich gut berappelt", sagt Teamchef Eric Boullier. "Das Qualifying war enttäuschend, nachdem wir in Q1 und zu Beginn von Q2 so stark gewesen waren. Das Tempo im Rennen war gut. Wir hatten zwar Pech mit dem Safety-Car, aber die Strategie passte. Nach einem schwierigen Wochenende ist Kimi trotzdem noch Dritter in der WM. In der Konstrukteurs-WM haben wir nicht viel auf McLaren und Red Bull verloren. Das ist positiv."

"Die Tatsache, dass wir unerwartet in Sachen Performance nicht so gut waren wie erwartet, zeigt einerseits unsere Ambitionen, andererseits aber auch, dass wir zulegen müssen", meint der Franzose. "Wir müssen sicherstellen, dass wir die Positionen, die wir uns vorstellen, demnächst wieder vom Beginn eines Wochenendes an erreichen können."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Singapur


"Das Wochenende ging nicht gut los, daher sind die Ränge sechs und sieben etwas, mit dem wir leben können", meint Einsatzleiter Alan Permane. "Mit Kimi haben wir beim zweiten Stopp gepokert, aber er musste leider am Ende der Boxengasse erst das Safety-Car vorbeilassen. Wir hatten nicht den Speed, um es mit den Besten aufzunehmen. Nach dem Qualifying war es schwierig, wieder nach vorne zu kommen. Wir müssen im Qualifying besser werden, um bessere Rennergebnisse erzielen zu können."

"Es war ein dramatisches Rennen, das aus Motorensicht mit den zwei Safety-Car-Phasen nicht leicht in den Griff zu bekommen war", so Ricardo Penteado, der die Renault-Triebwerke bei Lotus betreut. "Wir mussten das Mapping immer wieder anpassen, um den Spritverbrauch zu regeln. Wir wollten nicht mit zu viel Benzin herumfahren. Beide Fahrer haben sich aus allem herausgehalten und einen guten Job gemacht. Ein doppeltes Punkteergebnis ist vor dem Hintergrund des schlechten Qualifyings in Ordnung. Suzuka sollte unserem Auto wieder besser liegen."