Lauda wehrt sich nach Button-Kritik: "Ich wollte nur helfen"

Niki Lauda wundert sich über die Kritik von Jenson Button - Der Österreicher hatte angedeutet, dass es Button bei den McLaren-Verhandlungen nur ums Geld geht

(Motorsport-Total.com) - Im Rahmen des Großen Preises von Japan gab Niki Lauda gegenüber britischen Kollegen einige Kommentare ab, die bei Jenson Button gar nicht gut ankamen. So ließ der Österreicher durchblicken, dass es dem Briten, dessen Zukunft noch immer offen ist, lediglich darum geht, wie viel Geld er 2016 bei McLaren einstreichen kann. Der Weltmeister von 2009 war über diese Aussage gar nicht erfreut und riet Lauda, sich aus der Angelegenheit herauszuhalten.

Niki Lauda kann die harten Worte von Jenson Button nicht nachvollziehen Zoom

"Ich war überrascht, dass ich Kommentare von Jenson lesen musste, dass ich mich nicht einmischen soll, ihn nicht angreifen soll und so etwas", sagt Lauda bei 'Sky Sports F1' und erklärt: "Ich wurde gefragt, was ich davon halte, falls Jenson aufhören sollte. Ich sagte: 'Er ist der letzte Gentleman, den wir hier haben. Er ist ein Weltmeister und wenn er geht, dann würde der Sport leiden.' Es war ziemlich wohlwollend und nett."

"Dann wurde ich nach den Verhandlungen gefragt und sagte: 'Verhandlungen mit Ron (Dennis, McLaren-Boss; Anm. d. Red.) sind hart, aber der Kompromiss muss sein, dass Jenson bei seinen Forderungen etwas heruntergeht und Ron ihm etwas mehr gibt. Dann sollen sie weitermachen.' Das ist alles, was ich gesagt habe", stellt Lauda klar und ergänzt: "Ich verstehe, dass die Situation mit Honda schwierig ist. Niemand ist dort glücklich."

"Aber Ron ist clever genug, um zu wissen, dass er alles zusammenhalten muss. Wenn er einen der beiden Fahrer verliert, dann muss er mit einem jungen Kerl wieder ganz von vorne anfangen und gleichzeitig den Honda-Motor weiterentwickeln. Ich denke nicht, dass das gut wäre. Es stimmt also vielleicht, dass es am Ende wieder aufs Geld hinausläuft", unterstreicht Lauda seine ursprüngliche Aussage noch einmal.

"Ron ist clever genug, um zu wissen, dass er alles zusammenhalten muss." Niki Lauda

Allerdings stellt er auch klar, dass er den Briten mit seiner Aussage nicht persönlich angreifen will. "Jenson scheint damit nicht zufrieden zu sein. Aber ich möchte mich nicht mehr einmischen, ich wollte nur helfen", stellt der Österreicher klar. Er geht übrigens davon aus, dass Button der Königsklasse erhalten bleiben wird. "Ich kenne Ron ziemlich gut und er weiß, was er tut", so der dreimalige Weltmeister, der in seiner aktiven Karriere auch unter Dennis für McLaren gefahren ist.