• 16.05.2010 11:16

  • von Fabian Hust

Lauda: "Red Bull behindert sich höchstens selbst"

Der Österreicher über die anhaltende Dominanz des Red-Bull-Teams, und warum der Rennstall dennoch in der Gesamtwertung nicht vorne liegt

(Motorsport-Total.com) - An Red Bull führt in dieser Saison kein Weg vorbei. Alle anderen Teams müssen sich am österreichischen Rennstall orientieren, der im Moment das schnellste Auto hat. Besonders beängstigend für die Konkurrenten: Das Auto funktionierte bisher auf allen Strecken hervorragend, egal ob es sich um Kurse handelte, auf denen die Aerodynamik das A und O ist (Barcelona) oder auf Kursen, bei denen die mechanische Haftung eine übergeordnete Rolle spielt (Monte Carlo).

Titel-Bild zur News: Niki Lauda, Sebastian Vettel, Mark Webber

Niki Lauda: Vettel hat seinen größten Feind im eigenen Team

Niki Lauda lobt Chefdesigner Adrian Newey für seine Arbeit. Der Brite habe das neue Reglement am besten umgesetzt und vor allem eine optimale Gewichtsverteilung im Auto erzielt, damit die neuen, schmalen Vorderreifen optimal genutzt werden können.#w1#

Zudem verfüge der RB6 über eine außergewöhnliche Aerodynamik: "Eine Aerodynamik, die so geil ist, dass Red Bull vorige Woche in Barcelona in der Kurve neun als einziges Auto voll durchfahren konnte. Dieser perfekte Anpressdruck macht sie so schnell", so Lauda gegenüber der 'Kleinen Zeitung'.

Allerdings ist die Arbeit von Newey auch als extrem bekannt, dies führt immer wieder zu technischen Problemen, auch wenn dieses Jahr bisher eher außergewöhnliche Ursachen für Ausfälle verantwortlich waren, die man nicht unbedingt auf die Arbeit des Chefdesigners zurückführen kann.

Dennoch kritisiert Lauda den eklatanten Vorsprung des Teams auf die Konkurrenz: "Man hätte mehr Wert auf dickere, festere Teile, auf besser belüftete Bremsen und so weiter legen können. Man hätte sich mehr Luft lassen können." Der ehemalige Formel-1-Weltmeister ist jedoch optimistisch, dass der Rennstall in der zweiten Saisonhälfte die Probleme im Griff haben kann.

Damit sei Red Bull Racing auch der logische Weltmeister: "Im Augenblick behindern sie sich bei Red Bull höchstens selbst." Für Sebastian Vettel stelle Teamkollege Mark Webber das größte Problem dar: "Im Moment ist er fast unschlagbar. Das Problem von Vettel ist, dass er auf einmal den größten Feind im eigenen Team hat. Wie damals bei Alain Prost und mir bei McLaren."