• 15.05.2010 22:31

Vettel: "Vielleicht wollte ich zu viel"

Der Deutsche versucht zu analysieren, warum er im Qualifying nur Dritter wurde, gibt sich noch lange nicht geschlagen aber auch nur vorsichtig optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Der Verkehr war heute auf der Strecke nicht allzu schlimm, oder?"
Sebastian Vettel: "Nein, es war nicht allzu schlimm, aber natürlich hängt es davon ab, wo man sich befindet. Wenn du dich in einer Gruppe von Leuten befindest, dann bleibst du natürlich hängen. Es hängt auch immer davon ab, was die Leute vor dir machen, und ob sie sich auf einer freien Runde befinden oder nicht, ob sie selbst im Verkehr verstecken. Das war ja schon immer übel, das wissen wir, vor allem im letzten Sektor."

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel rätselt noch, wo er auf Webber verloren hat

Frage: "Wie sehr hat dir das Team helfen können, auf der Strecke eine Lücke zu finden?"
Vettel: "Das Wichtige ist, dass man niemanden aufhält. Dann brummt einem jemand eine Strafe auf. Es ist wichtig, dass man weiß, wo man sich befindet. Aber im Verlauf der Durchgänge wurde es besser, da sich weniger Autos auf der Strecke befinden. Es war nicht ganz ideal, um die Reifen im letzten Abschnitt anzufahren."#w1#

Frage: "Du hast gesagt, dass das Auto am Donnerstag in Ordnung war. Das klang nicht so, als wärst du begeistert. Hast du Veränderungen vorgenommen?"
Vettel: "Ja, das haben wir tatsächlich gemacht. Meiner Meinung nach haben wir einen ordentlichen Schritt nach vorn gemacht, aber vielleicht hat uns der Kurs auch im Qualifying geholfen. Dennoch glaube ich, dass wir einen guten Schritt nach vorn gemacht haben. Es könnte im Rennen vielleicht jedoch besser sein als im Qualifying. Wir sind nun Dritter. Es ist natürlich schon sehr wichtig, hier ganz vorne zu stehen. Aber morgen kann sehr viel passieren."

Frage: "Du hattest einen Schreckmoment auf deiner vorletzten Runde, oder?"
Vettel: "Ja, ich verlor in der Schikane das Heck. Da war ich wohl etwas zu spät auf der Bremse und musste die Schikane abbrechen und sie abkürzen. Ja, so etwas passiert. In der letzten Runde wusste ich dann, dass es zählt. Da wollte ich vielleicht etwas zu viel. Man hat da ganz schnell etwas Zeit verloren."

Frage: "Beginnst du, von Rennen zu Rennen vor deinem Teamkollegen mehr Furcht zu bekommen?"
Vettel: "Ich fürchte ihn nicht. Soweit ich mich erinnern kann, stürzte er vergangenes Jahr vom Rad, also ist sein Bein immer noch etwas instabil. Ich kann also immer davonlaufen, zudem bin ich jünger, ich habe also gute Chancen. Es war heute natürlich eng, zum Schluss wohl ziemlich deutlich."

Frage: "Wo holt Mark Webber hier mehr aus dem Auto?"
Vettel: "Ich habe die Daten noch nicht gesehen. Wir lagen ja relativ eng beisammen. Wo er noch so viel Zeit herausgeholt hat, weiß ich jetzt noch nicht genau. Ich denke nicht, dass es eine Kurve ist, sondern hier ein bisschen und da ein bisschen. Das hat sich dann summiert. Es hätte von meiner Seite noch viel mehr drin sein können. Aber hätte wenn und aber gilt nicht. Vielleicht wollte ich heute etwas zu viel, wer weiß."

Frage: "Wie bekommst du deinen Ärger bis morgen aus dem Kopf?"
Vettel: "Natürlich bin ich jetzt danach ein bisschen enttäuscht oder ein bisschen verärgert, aber hier kann sehr viel passieren. 78 Runden sind lang. Vielleicht tun mir die beiden vor mir morgen einen Gefallen und fahren in der ersten Kurve geradeaus."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Monaco, Samstag


Frage: "Wie viel Risiko wird es morgen beim Start geben?"
Vettel: "Für mich wird es keinen Grund geben, da etwas Dummes zu machen. Vom dritten Rang hofft man, dass man auf dem dritten bleibt. Ich bin auf der sauberen Seite, vielleicht komme ich an Robert vorbei. Die Starts von Renault waren in letzter Zeit nicht ganz so gut."

Frage: "Ist das Rennen hier nicht schon praktisch verloren, wenn man nicht auf dem ersten Startplatz steht?"
Vettel: "Der Startplatz ist hier schon wichtig, also ja. Auf der anderen Seite folgt erst morgen die Kür. Punkte gibt es heute keine, der wichtigste Tag kommt erst morgen. Mit Sicherheit ist es wichtig, wo man steht, aber es ist auch nicht alles."

Frage: "Ist es gut, dass diejenigen, die in der WM-Wertung weiter vorne stehen, heute weiter hinten stehen?"
Vettel: "Das ist für uns sicherlich gut und stellt eine Chance dar, morgen ordentlich Punkte mitzunehmen. Wie viele es werden, werden wir morgen sehen. Es kann hier viel passieren, mit einem Safety Car zum richtigen oder falschen Zeitpunkt, kann das Ganze wieder durchgespült werden. Es ist noch nicht aller Tage Abend."

Frage: "Das Auto war nun bisher auf allen Strecken das Schnellste, egal, welche Charakteristik die Strecke hatte. Was denkst du darüber?"
Vettel: "Wir haben ein sehr gutes Auto. Im Team haben wir sehr gute Leute, und sie arbeiten als Gruppe, als Team zusammen, nicht gegeneinander. Das ist eine gute Basis, aber wenn man denkt, dass man unschlagbar ist, dann ist man dumm. Es ist immer hart. Es ist immer leicht, zurück zu blicken, aber wenn man in die Zukunft schaut, gibt es immer ein Fragezeichen. Wir müssen abwarten und schauen, wie es läuft, weiterhin Druck machen. Man darf nicht nachlassen."

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