Lauda fordert Änderung des Qualifying-Formats
Immer lauter werden die Rufe nach einer Änderung des zweiteiligen Qualifyings - harsche Kritik von Niki Lauda
(Motorsport-Total.com) - Kaum Freunde findet weiterhin das seit Saisonbeginn neue Qualifying-Format mit zwei Zeitfahr-Durchgängen hintereinander. Auch beim zweiten WM-Lauf an diesem Wochenende in Malaysia wurden kritische Stimmen laut, die eine Rückkehr zum Vorjahressystem oder gleich eine Revolution forderten.

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Lauda (Mitte) im Gespräch mit Ralf Schumacher und Hans-Joachim Stuck
Zu den unverblümtesten Kritikern des 2004er-Formats gehört Ex-Weltmeister Niki Lauda: "Das ist der totale Schwachsinn. Da schaut bald keiner mehr zu", schimpfte der Österreicher dem 'ORF' gegenüber. "Das muss geändert werden. Man sollte zumindest zum alten Format zurückkehren. Aber es gibt noch viele andere Möglichkeiten." Auch kritisierte Lauda, dass die Fans vor Ort immer nur ein Auto auf der Strecke zu sehen bekommen.#w1#
In der Tat ist das Qualifying nach dem derzeitigen System überaus langatmig - der praktisch bedeutungslose erste Durchgang ist nicht mehr als ein Schaulaufen und Aufwärmen für das zweite Einzelzeitfahren, nimmt aber viel Zeit in Anspruch. Das gesamte Qualifying-Prozedere dauerte am Samstag in Kuala Lumpur etwas mehr als zwei Stunden, während das heutige Rennen bereits nach rund 90 Minuten vorbei war.
Kein Wunder, dass als Notmaßnahme auf Wunsch der TV-Stationen vorgeschlagen wurde, ab Bahrain die zwei Durchgänge nicht direkt hintereinander, sondern jeweils zur vollen Stunde - um 13:00 und um 14:00 Uhr Ortszeit - zu starten. Lauda hält diesen Schritt aber nicht für ausreichend: "Das hilft nicht wirklich weiter." Ob die Änderung überhaupt durchgeht, steht sowieso in den Sternen, weil die Teams einstimmig damit einverstanden sein müssten...

