Langweilige Eau Rouge? "Geht nicht mehr Vollgas!"

(Motorsport-Total.com) - Die Zeit des Schienenfahrens in der Formel 1 scheint vorerst vorbei zu sein. Wer sich heute das Freie Training in Melbourne angesehen hat, der konnte vor allem eines entdecken: rutschende Formel-1-Boliden. Die Piloten hatten teilweise arge Probleme, ihre Fahrzeuge auf der Strecke zu halten, was dank des fehlenden angeblasenen Diffusors und dem hohen Drehmoment der Turbomotoren auch nicht mehr so einfach ist.

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Die Eau Rouge ist heutzutage nur im Regen eine Herausforderung Zoom

Vielerorts fehlt es einfach an Abtrieb. Deswegen sind einerseits die Rundenzeiten höher - andererseits aber auch die Fehlerquote. Und einige Kurven könnten in diesem Jahr wieder zu einer echten Herausforderung werden - Stichwort: Eau Rouge. Die berühmteste Kurve der Strecke von Spa-Francorchamps war lange Zeit gefürchtet, selbst Größen wie Ayrton Senna hatten vor ihr Respekt.

Viele erinnern sich noch an die spektakulären Abflüge der beiden BAR-Piloten Jacques Villeneuve und Ricardo Zonta 1999, die ihre Boliden kurz nacheinander an jener Stelle zerlegten. Doch mit der Zeit hat die Kurve ihren Mythos verloren. Die Kiesbetten wichen einem Asphaltauslauf, und durch die höheren Abtriebswerte der Boliden wurde die Eau Rouge immer weniger zu einer Herausforderung für die Piloten.

"Die Leute reden immer von der Eau Rouge, aber in meiner Generation ist es eine der einfachsten Kurven", winkt beispielsweise Lewis Hamilton im Gespräch mit 'The Racer's Edge' ab. Lediglich im Regen bekomme man noch ein Gefühl, wie furchteinflößend die Kurve in der Vergangenheit gewesen sein muss. "Dann ist man wirklich auf Messers Schneide - und so muss sie sich in der Vergangenheit angefühlt haben", schwärmt der Brite.

Doch in diesem Jahr könnte der Mercedes-Pilot eventuell ein echtes Gefühl von der Herausforderung Eau Rouge bekommen, denn so einfach wie bislang sollten die Piloten 2014 nicht den Berg hochkommen. "Ich denke nicht, dass Eau Rouge mit diesen Autos im Moment mit Vollgas durchfahren werden könnte", macht Hamilton allen Fans Hoffnung. "Vielleicht könnte man es mit einem höheren Gang probieren, weil man dann das Drehmoment nicht so sehr spürt, aber wenn man nicht zwei Gänge mehr benutzt, dann bezweifel ich das doch." Fans und Fahrer sind gespannt...