Lando Norris ärgert sich: "War schnell genug für die Pole!"

Warum McLaren-Fahrer Lando Norris nach dem Formel-1-Qualifying in Brasilien an eine verpasste Pole-Chance glaubt und weshalb Oscar Piastri in Q3 abgeflogen ist

(Motorsport-Total.com) - McLaren hadert mit dem Ausgang des Formel-1-Qualifyings in Brasilien. Denn sowohl Lando Norris als auch Oscar Piastri hatten sich mit dem MCL60 mehr ausgerechnet als nur die Positionen sieben und zehn in der Startaufstellung zum Grand Prix am Sonntag.

Titel-Bild zur News: Lando Norris im McLaren MCL60 beim Formel-1-Qualifying in Brasilien 2023

Lando Norris im McLaren MCL60 beim Formel-1-Qualifying in Brasilien 2023 Zoom

Norris etwa meint: "Das Auto war super. Es war schnell genug, um damit Schnellster zu sein und die Pole einzustreichen."

Doch das hat nicht geklappt: Norris blieb mit 1:11.987 Minuten deutlich hinter der Bestzeit von Max Verstappen im Red Bull zurück, um satte 1,260 Sekunden.

Wo Norris gegen Verstappen in Rückstand geraten ist

Die Datenanalyse von F1 Tempo macht deutlich, wo sich Norris den Rückstand eingehandelt hat: Die ersten zwei Zehntel waren bis Kurve 4 weg, eine halbe Sekunde bis Kurve 8. Bis Kurve 12 blieb es dann zwar einigermaßen stabil, aber ab Kurve 12 sah Norris auf der Vollgas-Passage zurück zu Start und Ziel kein Land mehr gegen Verstappen und fiel deutlich ab.

Und Norris macht sich selbst dafür verantwortlich: "Das Auto wurde richtig lebendig im Qualifying und wäre easy gut genug gewesen für P1. Aber die Runde dann auch auf die Reihe zu kriegen und es in Q3 umzusetzen, das ist halt nochmal was anderes. Deshalb bin ich enttäuscht und bedient. Ich weiß gar nicht, wie ich mich fühlen soll", so der McLaren-Fahrer.

Wie Piastri seinen Abflug in Q3 erklärt

Sein Teamkollege Piastri erwischte es aber noch schlimmer: Er flog ab in Kurve 12 und landete ohne Rundenzeit in Q3 auf dem zehnten Platz.

Wie er sich die Szene erklärt? Piastri: "Ich habe viel Grip verloren. Keine Ahnung, ob es schon geregnet hat, aber ich hatte schon während der Runde ein paar Probleme. Ich glaube, so ging es allen."


"Ich bin die Runde so angegangen wie die Runde davor und bin einfach von der Strecke gerutscht. Also ja, schade, weil es gut aussah. Wir müssen uns jetzt anschauen, was genau in Q3 schiefgelaufen ist. Denn rein von der Pace her war es ein guter Tag."

Norris bleibt optimistisch

So sieht es auch Norris, der trotz des Qualifyings optimistisch in das weitere Wochenende in Brasilien geht: "Das Auto ist gut. Ob es auch im Nassen gut ist, das weiß ich nicht, oder ob es nass oder trocken sein soll. Aber im Trockenen sollten wir schnell genug sein", meint er.

Letzteres hatte McLaren mit Norris schon in Q2 unter Beweis gestellt: Mit 1:10.021 Minuten hatte sich Norris in diesem Segment um 0,141 Sekunden gegen Verstappen durchgesetzt, ehe im kühleren Q3 die Rundenzeiten teilweise stark nach oben gingen. Zuvor hatte McLaren auch im Freien Training überzeugt, seine Runden mit Soft aber trotz guter Sektoren nicht vollendet.