• 15.04.2007 12:29

  • von Fabian Hust

"Kundenauto-Streit": Williams nicht kompromissbereit

Frank Williams möchte kein Geld herschenken, einen Gang vor Gericht vermeiden und vertraut auf das Verhandlungsgeschick von Bernie Ecclestone

(Motorsport-Total.com) - In Bahrain schaffte es Formel-1-Boss Bernie Ecclestone nicht, die Teams im "Kundenauto-Streit" zu einem Kompromiss zu überreden, bei dem jeder etwas opfert, damit das Super Aguri F1 Team und die Scuderia Toro Rosso schon in diesem Jahr mit ihren "Kundenautos" ohne politische Gegenwehr an den Start gehen können.

Titel-Bild zur News: Dickie Stanford und Frank Williams

Dickie Stanford und Frank Williams wollen kein Geld herschenken

Beide Teams umgehen das Verbot durch elegante Tricks, womit einige Konkurrenten aber nicht einverstanden sind, allen voran der Spyker-Rennstall, der vor Gericht eine Klage deponiert hat. Aber auch andere Teams wollen nicht freiwillig Geld herschenken, darunter Williams.#w1#

Teamchef Frank Williams möchte weder in diesem Jahr noch in Zukunft einen Anteil an den Einnahmen aus dem Verkauf der Fernsehrechte verschenken. Der 64-Jährige vertraut jedoch auf Ecclestone, der im Rahmen des nächsten Formel-1-Rennens in Barcelona einen neuen Vorschlag präsentieren möchte, damit das Thema endlich zu den Akten gelegt werden kann.

Frank Williams will "um seine Ecke kämpfen", möchte jedoch einen Gerichtsprozess vermeiden: "Als wir den neuen Deal mit Bernie 2005 unterzeichneten, da wurde das schon zur Sprache gebracht", so der Brite gegenüber 'autosport.com'. "Es wurde jedoch nie erwähnt, dass sich die grundlegende Finanzierung der Formel 1 ändern wird. Es gibt Diskussionen, dass das Geld bis zum 12. Rang verteilt wird, da sind wir aber natürlich dagegen."

Ecclestone hat laut Williams schon an Weihnachten einen Vorschlag gemacht, der bis heute durch die Boxengasse geistert: "Es ist so, dass die Top-10-Teams nur einen Anteil aus dem Konstrukteurs-Topf erhalten, der rund 35 Prozent des gesamten Topf der Teams ausmacht. Die Kundenautos erhalten einen Anteil aus den verbleibenden 65 Prozent. Ich möchte da aber nicht mit reingezogen werden. Ich will Bernie nicht ärgern, er ist die richtige Person und der Einzige, der das aus der Welt schaffen kann."