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Kovalainen zu Renault, Webber zu Red Bull Racing?
Das Fahrerfeld für 2007 nimmt Formen an: Mark Webber soll sich mit Red Bull Racing einig sein, während Flavio Briatore intensiv mit Heikki Kovalainen flirtet
(Motorsport-Total.com) - Nachdem bereits vergangene Woche die Rennfahrerverträge von Nico Rosberg und Alexander Wurz bei Williams bestätigt wurden, scheint nun ein Puzzleteil nach dem anderen auf seinen Platz zu fallen. In Ungarn rotierte das Transferkarussell gestern jedenfalls wie wild - und einige Informationen wurden auch an die schreibende Zunft herangetragen.

© Renault
Heikki Kovalainen ist Flavio Briatores Wunschkandidat als Alonso-Nachfolger
Den größten Hinweis auf die Fahrerbesetzung für 2007 ließ vor versammelten Journalisten Renault-Teamchef Flavio Briatore fallen, der erneut öffentlich mit seinem eigenen Nachwuchstalent Heikki Kovalainen flirtete und gleichzeitig betonte, dass Mark Webber, der von ihm gemanagt wird, seinen Vertrag nur noch unterschreiben müsse. Letzterer wird momentan mit Red Bull Racing in Verbindung gebracht, könnte dort Teamkollege von David Coulthard werden.#w1#
Briatore bricht eine Lanze für die No-Names
"Es gibt viele Fahrer in der Formel 1", sagte Briatore, "nicht nur die, die jeder kennt. Es gibt ja auch viele Ingenieurstalente, die niemand kennt. Wir reden immer von ein paar Leuten - Adrian Newey, der von McLaren zu Red Bull gegangen ist. Es gibt aber noch viele andere Leute, die ein Team gut führen können. Alle dachten, dass Renault nach dem Weggang von Mike Gascoyne zusammenbrechen würde, aber stattdessen wurden wir Weltmeister."
Die gleiche Philosophie will er nun auch auf dem Fahrermarkt anwenden: "Bei den Fahrern", gab der Italiener zu Protokoll, "ist es genau dasselbe. Werden wir Räikkönen nicht bekommen? Okay. Es gibt aber die Möglichkeit, mit einem jungen Fahrer wie Heikki eine gute Zeit zu haben. Wir müssen auf nichts mehr warten, sondern man kann ihn direkt ins Auto setzen." Dazu passt, dass Briatore seinem finnischen Schützling für 2007 Grand-Prix-Einsätze versprochen hat.
Giancarlo Fisichella steht bei den Franzosen bereits unter Vertrag, Kovalainen wäre im ersten Jahr noch keine Nummer eins - dennoch bleibt der Teamchef gelassen: "Wir alle wissen, welche Fahrer verfügbar sind, aber es ist am besten, jemanden mit 20.000 Testkilometern zu haben, der für die Formel 1 bereit ist. Robert Kubica hat ja auch mir gehört - er ist ein verdammt guter Fahrer. Ich habe ihn verloren, aber niemand ist perfekt. Das war nicht mein Fehler, sondern der von jemand anderes", fügte er an.
Webbers Situation für 2007 bereits geklärt
Was Webber angeht, sei die Situation bereits "seit einigen Tagen" unter Dach und Fach: "Er hat kein Problem und hat eine gute Zukunft vor sich." Auf Red Bull Racing würde dies durchaus zutreffen, denn der scheidende Williams-Pilot fuhr zwischen 2003 und 2004 für Jaguar, also das Vorgängerteam der österreichisch-britischen Truppe. Damals war Webber übrigens Teamkollege von Christian Klien, den er diesmal wohl beerben würde.

© xpb.cc
Mark Webber weiß angeblich schon, für welches Team er 2007 fahren wird Zoom
Der Australier selbst scherzte gestern im Fahrerlager, er könne immer noch Wurz' Nachfolger als Williams-Testfahrer werden, fügte aber anschließend "im Ernst" an: "Flavio ist zu mir gekommen und hat mir gesagt, was meine Optionen sind, wenn ich von Williams weggehe. Er hat mir die beste und die schlechteste genannt. Daraufhin habe ich mich entschieden, das Risiko einzugehen - also sind wir auf den Markt gegangen", so Webber.
Renault könnte Motoren an Red Bull Racing liefern
Bekannt ist, dass er auf einen Renault-Vertrag spekuliert, doch diesen Zuschlag scheint nun doch Kovalainen zu bekommen. Gleichzeitig ist aber nach wie vor eine Motorenlieferung von Renault an Red Bull Racing ein Thema - und im Zuge dieses Deals möchte Briatore einen seiner Fahrer neben Coulthard platzieren, was Webber zur nahe liegenden Variante macht. Entscheidungen werden in diesem Zusammenhang wohl spätestens in der Sommerpause fallen.
Eine andere Entscheidung ist aus Sicht von Briatore - wie für viele andere Experten im Fahrerlager - übrigens längst getroffen: "An diesem bewölkten Tag in Ungarn", meinte der Renault-Teamchef gestern, "muss ich meine Meinung sagen - und meine Meinung ist, dass sich Schumacher dazu entschieden hat, seine Karriere zu beenden. Ferrari wird mit Räikkönen und Massa fahren." Der 56-Jährige muss es eigentlich wissen, schließlich hat er sich selbst ebenfalls intensiv um Räikkönen bemüht...

