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Kovalainen: "Ich bin besser geworden"
Heikki Kovalainen kämpft um seinen Job bei McLaren-Mercedes: Viele Aussagen über das Auto, wenige über die persönliche Zukunft
(Motorsport-Total.com) - Heikki Kovalainen bestreitet derzeit seine dritte Formel-1-Saison. In jedem Jahr stand der Finne phasenweise in der Kritik. 2007 schüttelte man zeitweise den Kopf, doch später empfahl sich der 26-Jährige mit guten Leistungen im Renault für einen Wechsel zu McLaren-Mercedes. 2008 nahm er langsam Schwung auf, um in Ungarn schließlich zu siegen. Auch in der aktuellen Saison steht Kovalainen in der Kritik, aber versucht nun den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. In der Pressekonferenz von Belgien beschrieb er seine aktuelle Situation.

© xpb.cc
Heikki Kovalainen will an seine Leistungen von Valencia anknüpfen
Frage: "Heikki, dein Team ist für dieses kommende Rennen nicht allzu zuversichtlich. Woran liegt das?"
Heikki Kovalainen: "Die Charakteristik einer solchen Strecke hat uns in diesem Jahr bisher nicht gut gelegen. Die beiden vergangenen Rennen sind sehr gut gelaufen und ich hoffe, wir können diesen Trend hier fortsetzen. Das Team ist zwar aufgrund der Erfahrungen auf solchen Pisten eher zurückhaltend, aber man muss mal abwarten. Wir geben uns noch lange nicht auf. Wir schauen mal, wie die Trainings laufen. Ich bin sicher, dass wir unser Leistungsniveau auf schnellen Strecken seit Silverstone steigern konnten. Ich bin gespannt, wo wir landen können."#w1#
Frage: "Erzähl uns etwas über die Besonderheiten dieser Strecke..."
Kovalainen: "Es gibt hier sehr viele schnelle Kurven. Das sind Kurven, die fast mit Vollgas gehen, aber eben nicht ganz. Da brauchst du eine gute Abstimmung und eine gute Balance. Mich beeindrucken diese Kurven, die gerade eben nicht voll gehen mehr als zum Beispiel Eau Rouge. Die Eau Rouge ist nicht so aufregend wie sie aussieht. Die Herausforderung ist es, diese schnellen Kurven alle gut in den Griff zu bekommen. Dafür brauchst du die passende Balance. Man muss da am Freitag und Samstag gute Vorarbeit leisten."
Auch auf schnellen Pisten schnell?
Frage: "Welchen Effekt hat der verkürzte Radstand an eurem Auto?"
Kovalainen: "Ich denke erst einmal, dass wir dieses Wochenende nicht mit dem Auto mit dem kurzen Radstand beginnen werden. In Valencia gab es gewisse Unsicherheiten, weshalb das Team entschieden hat, dass ich nicht das gleiche Auto wie Lewis bekomme. Ich war mit dem Auto mit dem langen Radstand recht glücklich, immerhin hatten wir alle Vorbereitungen mit diesem Auto gemacht. Für mich macht das ohnehin kaum einen Unterschied. Ich bin leichter und kann daher besser mit dem Verschieben von Gewichten spielen als Lewis. Daher habe ich das Auto nicht benutzt. Ich glaube nicht einmal, dass wir den Wagen mit kurzem Radstand hier überhaupt dabei haben."
¿pbvin|512|1888||0|1pb¿Frage: "Bist du vom Endergebnis in Valencia enttäuscht, nachdem du als Zweiter gestartet warst?"
Kovalainen: "Vielleicht ein bisschen. Natürlich würde man als Zweiter gern diesen einen Platz auch noch gutmachen, aber immerhin war es mein bestes Saisonrennen und erst das zweite mit dem überarbeiteten Wagen. Ich war recht zufrieden. Ich war in der ersten Startreihe und hätte sogar die Pole-Position holen können. Wenn man mir im letzten Stint nicht die falschen Reifen aufgeschnallt hätte, dann wäre auch mehr drin gewesen. Ich bin zufrieden und komme nun zuversichtlich nach Spa auf eine meiner Lieblingsstrecken. Ich freue mich schon auf die ersten Runden morgen."
Frage: "Nun beginnt die heiße Phase der Vertragsverhandlungen für das kommende Jahr. Anscheinend hat McLaren-Mercedes eine Option auf dich nicht gezogen. Was machst du im kommenden Jahr? Sprichst du mit anderen Teams? Wie sieht es aus?"
Kovalainen: "Nun, ich möchte hier nicht öffentlich über meine vertragliche Situation sprechen. Das habe ich in diesem Jahr einmal gemacht und ich habe es bereut. Abgesehen davon, ist es jetzt erst einmal wichtig, dass ich mich auf meine Leistungen konzentriere. Das werde ich tun. Ich hatte zuletzt ein tolles Wochenende, stand in der ersten Startreihe, hätte Pole holen können und ohne die Probleme im letzten Stint hätte das Rennen auch noch besser laufen können. Darauf möchte ich aufbauen und ich fühle mich in großartiger Form. Wir sind hier in Spa, an einem fantastischen Rennkurs. Darauf konzentriere ich mich im Moment."
Keine Prognosen vor Freitag möglich
Frage: "Wie siehst du die Leistungen von Rubens Barrichello und siehst du dich in seinem Alter auch noch in der Formel 1?"
Kovalainen: "Rubens macht ganz klar einen fantastischen Job. Ich kaum kaum einschätzen, was ich mit 37 oder 38 Jahren machen werde. Ich schätze, dass ich nach wie vor gut in Form und fit sein werde. Wenn dann aber mal der Tag kommt, wo es nicht mehr zu 100 Prozent geht, dann werde ich aufhören. Diesen Tag sehe ich aber nicht in naher Zukunft kommen."
Frage: "Es gab Kritik an deinem Rennspeed. Ist die Kritik berechtigt und wo liegt dabei genau das Problem?"
Kovalainen: "Ich bin innerhalb des Teams von niemandem für meinen Rennspeed kritisert worden. Ich habe mit vielen Leuten gesprochen und ihnen gesagt, dass ich es besser kann. Und siehe da: In Valencia war ich besser. Es hat viel mit dem Fahrstil zu tun und damit, wie man mit den Reifen umgeht. Ein Wochenende hast du weiche Reifen, dann hast du wieder harte Pneus. Diese Reifen im Rennen passend zu fordern ist ganz wichtig. Daran habe ich in den vergangenen eineinhalb Wochen ganz speziell gearbeitet. Mehr kann ich dazu nicht sagen."
Frage: "In Spa-Francorchamps kann es jederzeit auch mal Regen geben. Denkst du, dass euer Auto im Regen besser abschneiden kann?"
Kovalainen: "Man kann kaum vorhersagen, ob unser Auto im Trockenen oder im Nassen besser sein wird. Ich würde sagen, dass alle Konkurrenten auf unserem Nivea in etwa gleich abschneiden werden, unabhängig von den Bedingungen. Wenn du Abtrieb und Grip hast, dann kannst du auf nasser und trockener Strecke schnell sein. Wenn du weder Grip noch Abtrieb hast, dann kommst du in Probleme. Es hängt immer davon ab, wie viel Wasser auf der Strecke ist und welche Reifen du gerade drauf hast. Ob du gerade Intermediates oder Regenreifen fährst kann im Endergebnis einen großen Unterschied ausmachen. Es ist einfach nicht vorherzusagen, was bei Regen passieren könnte."

