• 01.10.2006 16:47

  • von Ralf Loweg

Kommentar: Warum Schumacher Weltmeister wird

Zwei Rennen vor Schluss beginnt die Weltmeisterschaft wieder bei Null - Bernie Ecclestone hat ein Interesse an einem Weltmeister Michael Schumacher

(Motorsport-Total.com/sid) - Als hätten wir es geahnt: Nach einer Reise um die Welt, 16 Rennen und mehr als 4.800 Kilometern fängt die Formel-1-WM 2006 praktisch auf der Zielgeraden wieder von vorne an. Michael Schumacher und sein Erzrivale Fernando Alonso liegen plötzlich punktgleich in Führung.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone mit Michael Schumacher

Formel-1-Chef Bernie Ecclestone mit seinem Zugpferd Michael Schumacher

Wer wird das Rennen machen? "Schumi", ist doch klar! Der hört ja schließlich nach dieser Saison auf. Bei allem, was er in 16 Jahren Formel 1 geleistet und an Unterhaltung geboten hat, darf er nicht als Verlierer gehen. Diesen Abschied hätte der Seriensieger nicht verdient.#w1#

Und deshalb dreht die Formel Hollywood kräftig am Rad. Alonsos Boss Flavio Briatore hat es schon vorher gewusst. Der WM-Titel 2006 sei am grünen Tisch an Schumacher vergeben, meinte der Italiener. Angesichts der perfekten Inszenierungen ist man fast geneigt, dem Renault-Teamchef zu glauben, auch wenn dieser nach Strafandrohung meinte, nur einen Witz gemacht zu haben.

Der "Schumi-Report, Teil acht" ist kein Science-Fiction-Streifen, sondern wird immer mehr zur Realität. Die Frage ist nur, ob der preisgekrönte Regisseur Bernie Ecclestone das Ferrari-Happy-End bereits für Suzuka oder erst beim großen WM-Finale in São Paulo vorgesehen hat. Wie dem auch sei: Schumacher holt seine achte WM-Krone und Renault darf sich dann mit der Konstrukteurs-WM trösten - diese Variante wäre jedenfalls nicht neu.

Den Fans sind derartige Gedankenspiele völlig fremd. Solange die Rennen spannend sind und die Show stimmt, ist ihre Welt ohnehin in Ordnung. Und der Zweikampf zwischen Schumacher und Alonso lässt keine Wünsche offen. Was zum Gewinn des Oscars noch fehlt, ist ein echtes Shootout wie einst bei "Schumis" Titelgewinnen gegen Damon Hill (1994) oder Jacques Villeneuve (1997). Aber vielleicht steht auch das längst im Drehbuch der Formel Hollywood...