• 20.03.2005 16:25

  • von Marco Helgert

Kollision: Fisichella erhielt Verwarnung

Die Rennleitung sprach Giancarlo Fisichella die Hauptschuld an der Kollision mit Mark Webber zu, beließ es aber bei belehrenden Worten

(Motorsport-Total.com) - Mark Webber und Giancarlo Fisichella beschuldigten sich direkt nach der Kollision, die beide aus dem Rennen riss, gegenseitig. "Ich lag vorne, als wir in die Kurve gingen. Es gab keine Möglichkeit für ihn, mich zu überholen. Der Raum war gar nicht vorhanden. Mein Fehler war das nicht", erklärte Fisichella. "Als ich bremste, ging das Heck des Autos weg und Mark hatte keinen Raum für einen Fehler gelassen, weswegen wir kollidierten. Es war ein Rennunfall."

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella und Mark Webber

Giancarlo Fisichella und Mark Webber hat nach der Kollision einiges zu klären

Mark Webber hatte die Situation ein wenig anders in Erinnerung. "Ich respektiere Giancarlo sehr", wird der Australier von 'Reuters' zitiert. "Er ist ein guter Fahrer und macht so etwas nicht jedes Wochenende." Aber: "Wenn ich nicht außen gewesen wäre, hätte er sein Auto ohnehin verloren, er wäre ins Kiesbett gerodelt. Ich habe hart gearbeitet, um ihn zu überholen, ich hatte es ja eigentlich schon geschafft. Und dann kam er damit zurück. Da hat er wirklich Mist gebaut."#w1#

"Beide waren fair und haben einander genügend Raum gelassen, aber dann ist Fisichella das Heck weggerutscht", versuchte BMW Motorsport Direktor Mario Theissen die Situation ein wenig zu entschärfen. "Es war ein Rennunfall, denn wenn das Auto einmal rutscht, ist nicht mehr viel zu machen."

Die Stewards des Rennens in Sepang haben sich nun die Szene aus verschiedenen Perspektiven angesehen und beide Fahrer angehört. Als simplen Rennunfall wollten sie die Szene aber nicht abtun. Für eine harte Strafe sahen sie ebenso keinen Anlass. Da Giancarlo Fisichella sein Auto aus der Kontrolle verlor, verwarnten sie den Renault-Piloten, weitere Sanktionen werden nicht folgen.