Coulthard ist Großbritanniens Bester

(Motorsport-Total.com) - In der Formel 1 scheinen Fahrer aus Südeuropa das Kommando übernommen zu haben. Das erste Rennen gewann der Italiener Giancarlo Fisichella, das zweite der Spanier Fernando Alonso, mit Jarno Trulli, einem weiteren Italiener, auf Rang zwei. Für Großbritannien holt zudem nicht wie erwartet Jenson Button die meisten Punkte, auch nach zwei Rennen ist Routinier David Coulthard der bestplatzierte Fahrer von der Insel.

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Jubel bei David Coulthard - kein Brite fuhr mehr Punkte in der Formel 1 ein

Mit acht Punkten liegt der Schotte auf Rang fünf der Meisterschaft, und seit dem Malaysia-Grand-Prix ist er auch der Brite, der in der Formel 1 die meisten Punkte eingefahren hat. Mit 483 Zählern hat er nun einen Punkt mehr als Nigel Mansell. Insgesamt belegt er hinter Michael Schumacher (1.188), Alain Prost (798,5), Ayrton Senna (614) und Nelson Piquet (485,5) den fünften Rang. In den Top-Ten der Wertung sind mit Rubens Barrichello (7. / 459 Punkte) und Gerhard Berger (10. / 385) nur noch zwei weitere Fahrer ohne WM-Titel vertreten.#w1#

"Hooray - das ist spitze", so die Reaktion Coulthards. "Darauf bin ich stolz. Ich hätte aber lieber einen WM-Titel eingefahren, das versteht sich von selbst. Aber die Vergangenheit ist Vergangenheit und ich bin einfach stolz, dass ich weitere Punkte einfahren kann. Der Rekord ist aber keine große Leistung, das Fahrerlager ist ja ohnehin gespalten. Eine Hälfte denkt, ich wäre gut, die andere nicht."

Zugute kam dem Schotten aber das geänderte Punktesystem, denn für Platzierungen hinter dem Sieger gibt es nun mehr Punkte. "Aber es steht in den Rekordbüchern", so 'DC'. Und dort dürfte er auch einige Zeit lang verewigt bleiben. Von den aktiven britischen Fahrern ist Jenson Button auf Rang 47 mit 130 Punkten klassiert - was einem Vorsprung von nicht weniger als 35 Siegen entspricht.

Auch ohne den Rekord ist Coulthard bei Red Bull Racing aufgeblüht. "Ich habe ein tolles Leben, bin Sportler und werde dafür bezahlt, was ich am liebsten mache", erklärte er. "Wenn ich daran keinen Spaß mehr hätte, wäre ich nicht hier. Ich möchte jetzt einfach ein bisschen lockerer sein und mehr für den Moment leben. Das ist inspirierender. Das Leben ist toll."

Mit dem sechsten Rang in Sepang bewies er zudem, dass die Leistung in Melbourne keineswegs ein Strohfeuer war. Auch in den noch folgenden Saisonrennen dürfe man einiges erwarten. "Ein Sieg wäre natürlich toll, aber wir müssen realistisch bleiben", fuhr er fort. "Mit den bisherigen Ergebnissen können wir ganz zufrieden sein. Vor uns liegt noch eine lange und schwierige Saison, denn die großen Teams haben mehr Geld als wir. Da dran zu bleiben, wird nicht einfach."