powered by Motorsport.com
  • 04.02.2011 10:49

  • von Gerald Dirnbeck & Dieter Rencken

Kolles: "Für uns arbeiten etwa 200 Leute"

Bei HRT wird noch fleißig am neuen Boliden gearbeitet - Die Produktion findet extern statt, während die Mannschaft von Colin Kolles für den Zusammenbau zuständig ist

(Motorsport-Total.com) - Beim Testauftakt in Valencia war HRT noch mit dem alten Boliden unterwegs. Derzeit wird der neue Bolide aufgebaut, ein Präsentationstermin ist derzeit noch nicht bekannt. Als Fahrer wurde der Inder Narain Karthikeyan verpflichtet, während das zweite Cockpit noch offen ist. Nach einer harten ersten Saison will das Team natürlich einen Schritt nach vorne machen. In der ersten März-Woche soll der neue F111 bei den Tests in Bahrain erstmals ausrücken.

Titel-Bild zur News: Colin Kolles

Die Mannschaft von Colin Kolles kümmert sich um den Renneinsatz von HRT

HRT arbeitet bezüglich des Autos mit vielen Zulieferern zusammen. Diese sitzen hauptsächlich im "Motorsport-Valley" rund um Silverstone, aber auch beispielsweise in der Schweiz und in Deutschland. Teamchef Colin Kolles und seine Mannschaft werden den Einsatz weiterhin von Greding aus leiten. Der erfahrene Techniker Geoff Willis steht dem Team nach wie vor beratend zur Seite.

"Prinzipiell wird das ganze Auto außerhalb entwickelt, aber bei uns erfolgt der Zusammenbau", sagt Teamchef Kolles. "Wenn man die externen Leute und das Rennteam zusammenrechnet, dann arbeiten ungefähr 200 Leute bei uns. Wir haben zwischen 40 und 50 Ingenieure. Die externen Leute sind für die Produktion zuständig und wir ziehen sie zu, wenn wir sie brauchen. Der Produktionsprozess ist aber nicht gleich beendet, denn man braucht auch Ersatzteile für die gesamte Saison."

An der Teamstruktur hat sich über den Winter nichts Grundlegendes verändert. Jose Ramon Carabante und seine Partner sind weiterhin die Besitzer. Die Truppe um Kolles kümmert sich um den Rennbetrieb. "Die Besitzverhältnisse sind noch genau wie im vergangenen Jahr. Ich habe mich nicht eingekauft", sagt Kolles. "Von Beginn an waren die Aufgaben klar verteilt. Ich möchte aber in der Öffentlichkeit nicht ins Detail gehen. Ich will meinen Job so gut wie möglich machen und das Team nach vorne bringen."


Fotos: Highlights 2010: HRT


HRT ist das kleinste Team in der Startaufstellung. Über den Winter gab es zahlreiche Gerüchte über potente Investoren, wie beispielsweise Telefonica oder Santander. Bisher wurde aber kein Vertrag mit einem Großsponsor geschlossen. Wie sieht die finanzielle Situation aus? "Jedes Jahr ist knapp berechnet, denn man braucht soviel Geld wie möglich. Je größer die finanziellen Mittel sind, desto mehr kann man die Entwicklung vorantreiben. Man brauch immer mehr Geld." Hat HRT in dieser Saison größere Mittel zur Verfügung? "Wir hoffen es", sagt der Teamchef abschließend.