Kobayashi: Rennende wegen überhitzter Bremsen

Kamui Kobayashi deutet nach dem Grand Prix von Russland Kritik an seinem Team an, dabei waren offenbar zu hohe Bremstemperaturen der Grund für seinen Ausfall

(Motorsport-Total.com) - Kamui Kobayashi und Caterham, das wird wohl keine große Liebesbeziehung mehr. Der Grand Prix von Russland in Sotschi war für den Japaner nach 21 Runden vorbei - sehr zu seiner eigenen Verwunderung. Denn was er zunächst für einen Funkbefehl hielt, zum Reifenwechsel an die Box zu kommen, sollte sich als das Ende seines Rennens herausstellen.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi, Adrian Sutil

Kamui Kobayashi verbremst sich beim Grand Prix von Russland in Sotschi Zoom

"Mit dem Auto war alles okay", behauptet Kobayashi gegenüber der 'BBC'. Es habe auch keine klaren technischen Gründe gegeben, das Auto anzuhalten, sondern Caterham habe ihn aus einem ganz anderen Grund aus dem Rennen genommen: "Das Team hat mich gebeten anzuhalten, um Kilometer-Laufleistung zu sparen. Wir haben da viele Beschränkungen, damit die Teile nicht kaputt gehen. Darum habe ich diesen Befehl vom Management bekommen." Womit er unterschwellig impliziert, finanzielle Probleme seien der Grund für diese Entscheidung gewesen.

Das sieht man im Team freilich anders. In der offiziellen Pressemitteilung hat Kobayashi am Sonntag selbst eingeräumt, dass die Bremsen überhitzten, weswegen eine Woche nach dem Bianchi-Unfall nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen entschieden wurde, kein unnötiges Risiko einzugehen. Zumal der 28-Jährige zum Zeitpunkt seines Ausfalls aussichtslos an 20. und letzter Position lag, 5,2 Sekunden hinter Adrian Sutil (Sauber) und sogar 25,9 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Marcus Ericsson (16.).