• 19.01.2015 18:16

  • von Dominik Sharaf

Klarstellung? Honda versteht FIA nur "mehr oder weniger"

Der McLaren-Partner könnte von der Konkurrenz bei der Antriebsentwicklung ausgebremst werden, doch zunächst wollen alle das FIA-Bulletin begreifen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Einlenken der FIA in der Debatte um die Antriebshomologation 2015 ist Honda nicht dazu zumute, die Korken knallen zu lassen. Im Gegenteil: In einem ersten offiziellen Statement bleiben die Japaner zurückhaltend, nachdem sie am Samstagabend die frohe Kunde aus Paris ereilt hatte. "Wir verstehen die Klarstellung mehr oder weniger, aber wir können uns zu unserer Situation im Moment noch nicht äußern", lässt ein Sprecher auf Nachfrage von 'Sky Sports F1' wissen.

Titel-Bild zur News: Honda

Auch für Honda bleiben manche Schriftzeichen zunächst kryptisch Zoom

Grund für die Unsicherheit ist, dass die Zahl der erlaubten Upgrades daran gekoppelt ist, was die Konkurrenz von Mercedes, Renault und Ferrari macht. Nur der Durchschnittswert der Anzahl an Entwicklungspunkten, den sogenannten Token. die die anderen vor Saisonbeginn von ihrem Kontingent ungenutzt lassen, steht Honda zu (zur Beispielrechnung). Andernorts wird unvermindert nach Schlupflöchern im Reglement gesucht: "Wir sehen uns das an", sagt Red-Bull-Superhirn Adrian Newey.

Er will gemeinsam mit Renault reagieren, schließlich besteht die Möglichkeit, mit komplettem Ausschöpfen des Punktebudgets Honda gänzlich an der Entwicklung unter der Saison zu hindern: "Es ist nicht ganz klar", so Newey, "und Renault hat noch Arbeit auf dem Prüfstand vor sich. Sobald das erledigt ist, treffen wir Entscheidungen." Um die Japaner gänzlich manövrierunfähig zu machen, wäre jedoch eine Absprache mit Mercedes und Ferrari nötig, was nach den Erfahrungen der Vergangenheit mindestens schwierig wird.