Kevin Magnussen drängt für 2016 auf Stammcockpit

Kevin Magnussen will sich eine weitere Saison ohne Anstellung als Stammfahrer nicht antun - Formel-1-Renneinsätze als Prio 1, aber nicht als einziger Plan

(Motorsport-Total.com) - Als sich McLaren im Dezember 2014 auf Fernando Alonso und Jenson Button festlegte, um die erste Saison nach der Wiedervereinigung mit Honda unter die Räder zu nehmen, schaute Kevin Magnussen in die Röhre. Der Däne wurde nach einer Saison als McLaren-Stammfahrer zum Test- und Ersatzfahrer degradiert und schiebt seitdem reichlich Frust.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Kevin Magnussen hat genug vom Sitzen auf der "Ersatzbank" bei McLaren-Honda Zoom

Abgesehen vom Saisonauftakt in Australien, als er für Alonso einsprang, kam Magnussen in der laufenden Saison nicht zu Renneinsätzen. Selbst in Melbourne war dem Dänen keine Rennrunde vergönnt, weil der McLaren-Honda MP4/30 schon in der Runde in die Startaufstellung den Dienst quittierte.

Für 2016 drängt Magnussen auf ein Stammcockpit. "Ich werde kein weiteres Jahr ohne Rennen verbringen, ganz sicher nicht", insistiert der McLaren-Ersatzfahrer gegenüber 'Autosport'. In diesem Zusammenhang stellt er, dass er sich anderweitig umsehen wird, sollte sich in der Formel 1 keine Möglichkeit für einen Stammplatz auftun: "Ein Jahr im jetzigen Zustand ist okay, aber dann wird hoffentlich etwas passieren. Wenn nicht, muss ich weiterziehen und etwas anderes machen."

Stammfahrer außerhalb der Formel 1 und Testfahrer bei McLaren?

Ernsthafte Angebote aus anderen Rennserien hat der Sohn von Jan Magnussen aber offenbar noch nicht vorliegen. Jedenfalls rudert er mit seiner Aussage "Ich sage nicht, dass ich auf keinen Fall weiter Ersatzfahrer sein werde" wieder gehörig zurück. Als Idealszenario - sollte es mit einem Stammcockpit in der Formel 1 nicht klappen - schwebt Kevin Magnussen eine Festanstellung in der IndyCar-Serie und gleichzeitig die Rolle des Formel-1-Testfahrers vor.

"Ich habe IndyCar-Racing schon immer geliebt. Ich glaube, diese Rennserie hat was." Kevin Magnussen

"Wenn ich kein Renncockpit bekomme, dann könnte ich etwas anderes fahren. Wenn ich dazu noch Ersatzfahrer sein kann, dann wäre das gut. Meine Hoffnung ist aber ganz klar, im nächsten Jahr wieder Formel 1 zu fahren", sagt der 22-jährige Däne und hält, auf die IndyCar-Serie angesprochen, fest: "Ich habe IndyCar-Racing schon immer geliebt. Ich glaube, diese Rennserie hat was. Ich mag einfach das Old-School-Racing."

Im Frühjahr stand Kevin Magnussen, dessen Vater Jan einst bei Penske für den verletzten Emerson Fittipaldi einsprang, kurzzeitig in Verhandlungen mit dem Andretti-Team, musste dann aber umdisponieren. "Wir hatten sehr wenig Zeit, das Budget für die Saison aufzutreiben. Nachdem, was dann mit Fernando passierte, wurde ich bei McLaren gebraucht und hatte erst recht keine Zeit, das Budget aufzutreiben", spricht der McLaren-Ersatzfahrer den Unfall von Alonso bei den Wintertestfahrten in Barcelona an, infolge dessen der Spanier beim Saisonauftakt in Melbourne zum Zuschauen verdammt war.

Für die IndyCar-Saison 2016 sind bei Andretti noch nicht alle Cockpits vergeben. Als Favorit auf das offenbar weiterhin von Magnussen anvisierte Auto gilt aber nicht er, sondern der Brite Justin Wilson, der sich besagtes Auto in der laufenden Saison mit Simona de Silvestro geteilt hat.

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