• 11.06.2005 17:43

  • von Marco Helgert

Karthikeyan wehrt sich gegen Kritik

Die Begeisterung in der Jordan-Teamführung für den Inder nahm zuletzt wieder ab - Karthikeyan wehrt sich gegen die kritischen Äußerungen

(Motorsport-Total.com) - Dass Narain Karthikeyan bei Jordan in den vergangenen zwei Rennen das Nachsehen gegenüber seinem Teamkollegen Tiago Monteiro hatte, entging auch seinem Teamchef Colin Kolles nicht. Zu Saisonbeginn präsentierte sich die Leistungsverteilung bei den "Gelben" genau umgedreht. "Zu Beginn lag Tiago etwas hinter Narain zurück, nun macht aber Tiago den besseren Job", so Kolles. Künftig müsse der Inder wieder einen Aufwärtstrend zeigen.

Titel-Bild zur News: Narain Karthikeyan

Narain Karthikeyan kümmert die Kritik seines Teamchefs nur wenig

Der Angesprochene kann die geäußerte Kritik nicht nachvollziehen. "Ich weiß nicht, über was er sich beschwert", so Karthikeyan. "In den ersten fünf Rennen habe ich mich gut geschlagen und es muss auch ein paar schlechte Rennen geben. Außerdem muss Colin erkennen, dass das Auto einfach schwer zu fahren ist. Es ist einfach, Fehler zu machen. Sie sollten also auch versuchen, das Auto zu verbessern. Einfach nur beschweren bringt nichts."#w1#

Momentan sei die Kritik im Team aber nicht vordergründig. "Er spricht nicht mehr sehr viel mit mir, das ist gut", so der Inder. "Es kann helfen, wenn er sehr direkt ist, manchmal aber hilft das nicht." Sorgen macht er sich jedenfalls nicht. "Ich regte mich nicht darüber auf, in der Formel 1 passieren viele Dinge. Wir kommen noch immer gut klar, aber nicht so gut wie noch vor einem Monat. Aber er gehört zum Management des Teams, ich muss also nicht mit ihm reden."

Noch vor wenigen Wochen wollte Kolles Karthikeyan auch für die kommende Saison halten, doch selbst der Inder weiß nicht, ob er 2006 im Midland-Boliden sitzen wird. "Derzeit versuche ich einfach einen guten Job zu machen", erklärte er. "Wenn das Auto hier nicht gut ist, dann versuche ich etwas Gutes daraus zu machen, aber ich möchte natürlich für ein besseres Team fahren."

Derzeit sei die Lage im Jordan-Team ohnehin kaum überschaubar. "Sie wissen nicht, wie das Auto für das nächste Jahr aussehen wird. Wenn das einmal klar ist, dann wird die Arbeit für alle einfacher sein", so Karthikeyan. Auch der Abgang des Sportlichen Direktors Trevor Carlin führe kaum zu Stabilität. "Aber mir ist es egal, was passiert. Ich mache einfach meinen Job und versuche am Sonntag mein Bestes."

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