• 11.06.2005 13:52

  • von Marco Helgert

MidlandF1: Ist Dallara aus dem Rennen?

Die Zusammenarbeit zwischen MidlandF1 und Dallara läuft vorerst nur bis zum Jahresende weiter - ab 2006 ohne italienische Unterstützung?

(Motorsport-Total.com) - Der Aufkauf des Jordan-Teams vor Saisonbeginn 2005 veränderte alle Pläne von Midland-Chef Alex Shnaider. Zunächst plante der kanadische Milliardär mit russischen Wurzeln, im Laufe des Jahres 2005 ein Auto für die Formel-1-Saison 2006 zu entwerfen. Ein eigenes Team sollte entstehen, das Auto sollte bei Dallara in Italien gebaut werden.

Titel-Bild zur News: Giampaolo Dallara und Alexander Shnaider

Giampaolo Dallara und Alexander Shnaider: Kooperation ab 2006 beendet?

Doch mit dem Jordan-Team erwarb man nicht nur den vorzeitigen Eintritt in die Welt der Formel 1, sondern auch eine komplette Teamstruktur mit dazugehörigem Windkanal. Schon in den ersten Wochen nach der Teamübernahme mehrten sich Gerüchte, wonach es zwischen den technischen Abteilungen in England und Italien zu Kompetenzrangeleien kam.#w1#

Würde das Auto für 2006 ausschließlich bei Dallara entstehen, wären viele Posten bei Jordan in Silverstone überflüssig. So wurde von Anfang an beschlossen, die Getriebeentwicklung in England zu belassen. An der Zusammenarbeit mit der italienischen Chassisschmiede hielt man aber auch längerfristig fest.

Die Entwicklung bei Dallara für die Saison 2006 läuft auf Hochtouren, doch am Jahresende könnten die Erkenntnisse nach Silverstone gehen und die Zusammenarbeit beendet werden. "Von der Technikseite aus betrachtet begannen wir, mit Dallara zu arbeiten. Dies wird bis zum 31. Dezember weitergehen", erklärte Teamchef Colin Kolles.

Eine Verlängerung der Kooperation steht momentan wohl nicht auf dem Plan, denn in Silverstone vergrößert sich der Personalstab bereits wieder. "Der Abbau des Personals ist beendet und nun steigert sich die Mitarbeiterzahl wieder", fuhr er fort. Für Dallara ist diese Nachricht nicht erfreulich, immerhin begann man bereits, die eigenen Werkanlagen für die Formel 1 auszubauen.