• 24.04.2016 16:02

  • von Dominik Sharaf

Jos Verstappen: Mick Schumacher nicht so gut wie sein Vater

Ein guter Fahrer, aber einer, der Zeit braucht, um gute Resultate einzufahren: So lautet das Urteil Jos Verstappens über den Michael-Schumacher-Sohn

(Motorsport-Total.com) - Ex-Formel-1-Pilot Jos Verstappen traut es Mick Schumacher nicht zu, an die Erfolge seines Vaters anzuknüpfen. Wie der Niederländer im Gespräch mit der 'Auto Bild motorsport' sagt, hätte der 17-Jährige nicht die Klasse des Rekordweltmeisters, aber mit einem gewaltigen Erwartungsdruck auf seinen Schultern zu kämpfen: "Ich glaube nicht, dass er so gut ist wie Michael - und dann wird es natürlich schwieriger", meint Verstappen über das am meisten beachtetste Talent im internationalen Motorsport (aktuelle Infos in unserer Formelsport-Rubrik!).

Titel-Bild zur News: Mick Schumacher

Mick Schumacher jubelt auf dem Podium: Jos Verstappen ist skeptisch Zoom

Der ehemalige Schumacher-Teamkollege bei Benetton vermutet, dass es dem aktuellen Formel-4-Piloten guttun würde, wenn er seinen Papa als Ratgeber und Mentor an seiner Seite hätte: "Mick vermisst natürlich seinen Vater, der viel Erfahrung hat. Ich glaube, Mick ist jemand, der mehr Zeit braucht, um gute Resultate einzufahren." Verstappen, der Schumacher jun. schon auf der Strecke beobachtete, äußert sich aber nicht nur kritisch und unterstellt ihm durchaus Talent und Können am Volant.

"Ich glaube schon, dass er Autofahren kann. Man muss ihm aber die Zeit geben, die er braucht", so Verstappen, der Mick Schumacher nicht mit seinem Sohn Max vergleichen will: "Mit dem Namen ist es eine andere Situation als mit dem Namen Verstappen", stellt er fest. Ähnliche Erfahrungen hat auch der Toro-Rosso-Youngster selbst gemacht. Er bemerkt über seinen kurzen Weg in die Königsklasse: "Ich habe kaum Druck gespürt. Im Gegenteil: Mein Vater hat viel Erfahrung, die mir geholfen hat."

Jos Verstappen sieht den Grund für den rasanten Aufstieg seines Filius aber auch in der Tatsache, dass er sich nie der Kritik stellen musste, auf der Rennstrecke zu langsam zu sein: "Die Resultate passten", sagt der 44-Jährige. "Wenn die nicht da gewesen wären, dann wäre er immer mit seinem Vater verglichen worden. So war es aber nicht."