• 30.01.2004 14:00

  • von Marcus Kollmann

Jordan: "Werden ein verdammt gutes Jahr haben"

Eddie Jordan dementiert, dass sein Team mit massiven finanziellen Problemen kämpft - 2003 soll sportlich betrachtet viel besser werden

(Motorsport-Total.com) - Für Eddie Jordan und seinen Rennstall war die Saison 2003 aus sportlicher Sicht betrachtet vielleicht das schwerste der letzten Jahre. Beim Großen Preis von Brasilien holte man zwar mit etwas Fortune und reichlich Unterstützung in Form von jeder Menge Regen den Sieg, doch mit 13 WM-Punkten blieb am Ende nur der vorletzte Platz in der Konstrukteursmeisterschaft.

Titel-Bild zur News: Teamchef Eddie Jordan

Freut sich auf ein viel besseres Jahr als es 2003 war: Eddie Jordan

Besonders bitter daran dürfte für den Iren gewesen sein, dass man nach dem alten Punktesystem den fünften Rang belegt hätte, womit natürlich ein größerer Anteil aus den Fernseh- und Vermarktungseinnahmen an Jordan überwiesen worden wäre.#w1#

Mehr Geld hätte das Team sicherlich auch gut gebrauchen können, vor allem vor dem Hintergrund der zuletzt wieder kursierenden Spekulationen um die finanziell nicht rosige Situation. Meldungen, wonach Jordans Budget im Augenblick maximal die Teilnahme an den ersten drei WM-Läufen zulässt, sind laut dem Teamchef aber weit hergeholt.

Keine Schwierigkeiten

"Es ist natürlich in der Mode so etwas zu schreiben, doch Jordan steckt in keinen Schwierigkeiten", stellte der 55-Jährige im 'Daily Telegraph' jetzt klar, und schickte eine Kampfansage an diejenigen hinterher, die sein Team schon bald Konkurs anmelden sehen: "Wir werden überleben!"

Ohnehin kann die Situation nicht so schlimm sein, wie sie von manchen angesehen wird. Jordan ist zwar als cleverer Geschäftsmann bekannt, doch dass er hoch pokert, wie bei den Verhandlungen mit Jos Verstappen über ein Cockpit in dieser Saison geschehen, ohne einen Plan B in der Hinterhand zu haben, ist eigentlich nicht vorstellbar. Einfach deshalb, weil ihm sein Formel-1-Rennstall dazu viel zu sehr am Herzen liegt.

"Wir werden ein verdammt gutes Jahr haben"

Gegenwärtig gibt es zwar noch keine offiziell bestätigten Informationen hinsichtlich der Sponsoren und Fahrer, doch der Teamchef sieht nach den schwierigen Zeiten, die er nicht nur auf sondern auch abseits der Rennstrecke durchgemacht hat, erwähnt sei hier der verlorene Prozess gegen Vodafone, wieder bessere Tage auf die "Gelben" zukommen.

"Wir werden ein verdammt gutes Jahr haben", zeigte sich Jordan betont zuversichtlich. "Wir werden einen besseren Motor von Cosworth erhalten und auch über eine sehr gute Fahrerpaarung verfügen", kündigte er an, ohne dabei genauer auf die Piloten einzugehen.

Nachdem Verstappen aus dem Cockpit-Poker ausgestiegen ist, befinden sich noch Nick Heidfeld, Allan McNish, Ralph Firman und Justin Wilson im Rennen um die beiden Plätze. Wer den Zuschlag erhält, dürfte sich in den nächsten Tagen endgültig klären.