• 30.01.2004 12:55

  • von Marcus Kollmann

Ausschreitungen begleiteten die Präsentation des R24

Äußerst begeisterte Formel-1-Fans hätten den neuen Boliden gestern nach der Demofahrt in Palermo beinahe in seine Einzelteile zerlegt

(Motorsport-Total.com) - Für die Präsentation des neuen R24 hatte sich das RenaultF1 Team etwas ganz Besonderes ausgedacht.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso im R24 in Palermo

Schätzungsweise 50.000 Leute verfolgten die Demonstrationsfahrt des R24

Nach der Enthüllung des Autos und den sich daran zunächst anschließenden Interviews mit allen Verantwortlichen und den Fahrern, wollte man nämlich demonstrieren, dass die Formel 1 durchaus bereit ist mit ihren Anhängern auf Tuchfühlung zu gehen.

Im Nachhinein vielleicht keine ganz so gute Entscheidung, oder vielleicht war Palermo, laut Flavio Briatore "eine fantastische Stadt, die nicht so viele Leute kennen," vielleicht einfach auch nur nicht der geeignete Ort für die kurze Demonstrationsfahrt des R24 und die "Doughnuts" die die Begeisterung der Zuschauermassen derart weckte, dass die gut gemeinte Aktion in einem Beinahe-Chaos endete.#w1#

Nachdem Fernando Alonso nämlich der Motor beim Hinlegen eines wilden Drehers mit jeder Menger qualmender Reifen abgestorben war, konnten die Sicherheitskräfte die Massen, die sich entlang des Piazza Castelnuovo versammelt hatten, nicht mehr kontrollieren. Einige besonders begeisterte Formel-1-Fans wollten dem neuen RenaultF1-Boliden noch etwas näher sein und ergriffen prompt die Möglichkeit und stürmten auf das Auto zu. Fernando Alonso hatte sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen können und mit Mühe und Not gelang es auch der Polizei und Mechanikern des Teams den R24 davor zu bewahren als Souvenir zu enden.

"Manchmal", so Briatore, "ist unser Sport einfach zu weit von den Fans weg." Ob der 53-Jährige, nach dem was gestern vorgefallen ist, nicht insgeheim begrüßt, dass die Fans an den Rennwochenenden durch verschiedene Absperrzäune strikt auf Distanz zu den Teams und Fahrern gehalten werden, ist nicht bekannt. Fest steht nur, dass Renault gestern so eine große Begeisterung entfachte, dass es über eine Stunde dauerte, bis die Ordnungskräfte die auszuschreiten drohende Situation wieder im Griff hatten.