Jordan-Toyota: Guter Test, Zuversicht für Imola

In Le Castellet erlebte Jordan-Toyota vergangene Woche einen positiven Test - Angriff von Minardi soll nun abgewehrt werden

(Motorsport-Total.com) - Jordan-Toyota ist eines von drei Teams, welches noch ohne WM-Punkte dasteht. Daran wird sich trotz eines positiven Tests vergangene Woche in Le Castellet wohl auch beim Europaauftakt nichts ändern. Primäres Ziel muss daher sein, den drohenden Angriff von hinten - in Form des neuen Minardi-Cosworth PS05 - abzuwehren.

Titel-Bild zur News: Tiago Monteiro vor Narain Karthikeyan

Die Jordan-Toyotas haben zuletzt in Le Castellet mit Erfolg getestet

"Der Test in Paul Ricard ist sehr gut gelaufen", erklärte Narain Karthikeyan im Vorfeld des vierten Saisonrennens. "Wir haben daran gearbeitet, die richtigen Bridgestone-Reifen für San Marino und die nächsten Europarennen herauszufiltern. Außerdem haben wir einige neue Teile für das Auto getestet - und wir machen definitiv Fortschritte. Ich selbst habe viele Kilometer absolviert und bin sehr zufrieden mit meiner Fitness."#w1#

Karthikeyan ist noch nie in Imola gefahren

"Was mich in Imola erwarten wird, weiß ich beim besten Willen nicht, denn von den drei Jordan-Piloten bin ich der einzige, der noch nie dort gefahren ist", fuhr der Inder fort. "Es sieht so aus, als müsse man dort die Randsteine hart überfahren, um auf eine gute Zeit zu kommen, was ziemlich schwierig werden könnte. Gleichzeitig war aber auch Malaysia sehr schwierig, aber das habe ich auch geschafft. Ich werde einfach mein Bestes geben."

Teamkollege Tiago Monteiro freut sich ebenfalls auf seine nächste Herausforderung: "Der zweitägige Test in Paul Ricard war erfolgreich und interessant. Wir haben mit Bridgestone an Reifenkonstruktionen gearbeitet. Ich glaube, da befinden wir uns auf dem richtigen Dampfer. Es war schwierig, das einschätzen zu können, weil wir das einzige Bridgestone-Team waren. Außerdem haben wir verschiedene Teile ausprobiert, nicht nur für Imola, sondern auch für die weiteren Rennen. Es war ein guter Test, sehr motivierend, immer alles zu geben", gab der Portugiese zu Protokoll.

"Imola ist für ein Auto, wie wir es momentan haben, keine einfache Strecke, aber ich selbst mag solche Strecken schon", erklärte Monteiro weiter. "Auf den Randsteinen wird es uns mächtig durchschütteln. Zuverlässigkeit am gesamten Wochenende wird sehr wichtig sein. Wir wollen sicherstellen, einen guten Job zu machen - so, wie wir es schon seit Saisonbeginn tun. Dann könnte am Ende auch ein gutes Resultat dabei herauskommen."

Doornbos hat in Imola schon einmal gewonnen

Testfahrer Robert Doornbos freut sich auf Imola, "weil wir endlich wieder in Europa fahren. Ich kenne die Strecke sehr gut, habe dort letztes Jahr mein erstes Formel-3000-Rennen gewonnen. Ich mag es, dort zu fahren. Die Strecke ist speziell, weil man eine eigene Abstimmung braucht, um sauber über die Randsteine zu kommen, und das ist für Fahrer und Team eine Herausforderung. Ich kann es kaum noch erwarten, am Freitag zu fahren", sagte der Niederländer.

Darüber hinaus meldete sich Sportchef Trevor Carlin zu Wort: "Wir freuen uns schon sehr auf Imola am kommenden Wochenende", teilte er mit. "Letzte Woche hatten wir in Paul Ricard einen sehr erfolgreichen Test, wo die Fahrer viel über das Auto gelernt haben und die Ingenieure ein paar Verbesserungen entwickeln konnten. Hoffentlich gelingt es uns, auf den ermutigenden Saisonstart aufzubauen und uns weiter zu steigern."

Paul Monaghan, Renningenieur bei den Gelben, meinte abschließend: "Der Test in Le Castellet war ermutigend, wir haben Fortschritte gemacht. Vor allem hinsichtlich der Reifenentwicklung für Imola und die Rennen danach haben wir ein paar Details gefunden. Auch am Setup, das jetzt viel versprechend aussieht, haben wir gearbeitet. Weitere 1.000 Testkilometer konnten problemlos mit dem Auto zurückgelegt werden, die Zuverlässigkeit ist also gut. Jetzt müssen die Fahrer ihr Wissen über das Auto besser ausspielen und sich an die Strecke mit den Randsteinen gewöhnen."