• 05.02.2004 16:48

  • von Fabian Hust

Jordan-Team glaubt fest an Bridgestone

Das Jordan-Team ist fest von den Qualitäten der Japaner überzeugt und hat wie viele Experten große Fortschritte ausgemacht

(Motorsport-Total.com) - Der Rückstand von Bridgestone auf Michelin war zu Beginn der Wintertests immens, da sind sich die Experten sicher. Auf eine Runde gesehen soll der französische Reifen rund eine Sekunde pro Runde schneller gewesen sein, während es auf längere Turns gesehen nicht ganz so schlimm ausgesehen hat. Glaubt man den neusten Einschätzungen, dann ist wenn überhaupt nur noch auf einer schnellen Runde ein marginaler Vorteil seitens Michelin vorhanden.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Das Sauber-Team setzt weiterhin auf Bridgestone-Reifen

Scheinbar hat man in den letzten Wochen einen Weg gefunden, den Rückstand auf die Konkurrenz wettzumachen. Schon im letzten Jahr hatte Bridgestone den Ruf, einen eklatanten Rückstand auf die Konkurrenz zu haben. Das mag bei Rennen wie in Ungarn berechtigte Kritik gewesen sein, doch schlussendlich ist Ferrari auf Bridgestone-Reifen auch deshalb Weltmeister geworden, weil den Japanern innerhalb weniger Wochen zu Saisonende ein großer Schritt nach vorne gelungen ist.#w1#

Bei Jordan jedenfalls hat man ganz im Gegensatz zu BAR nie darüber nachgedacht, den Reifenpartner zu wechseln. Teamchef Eddie Jordan ist sich sicher, dass Bridgestone in dieser Saison stark genug sein wird. "Wenn die Leute mit dem Rücken zur Wand stehen, dann kämpfen sie für gewöhnlich ? wie Jordan. Ich habe das Gefühl, dass dies bei Bridgestone genauso sein wird", erklärte der Ire gegenüber 'ITV'.

Unterstützung erhält Jordan dabei von seinem Fahrer Nick Heidfeld, der ebenfalls große Verbesserungen ausgemacht hat. Nach Aussage von Bridgestones Entwicklungschef Hirohide Hamashima befindet man sich derzeit im Durchschnitt zwischen einer Patt-Situation und einem Vorteil von einer halben Sekunde pro Runde ? und das auf einer Strecke wie zuletzt in Valencia, die den Pneus aus Tokio bisher so gar nicht geschmeckt hatte.

"Im letzten Jahr hatte Bridgestone in Sachen Intermediates einen Vorteil", so Heidfeld. "Viele Michelin-Leute sagten, dass sie in Indy Pech gehabt hätten (damals waren die Bedingungen perfekt für die Intermediates und Schumacher legte den Grundstein zum WM-Titel; Anm. d. Red.). Aber es war doch anders herum, denn wir konnten unseren besseren Reifen nur in einem von 16 Rennen verwenden."