• 05.02.2004 11:52

  • von Fabian Hust

Eddie Jordan hadert mit der EU-Gesetzgebung

Für Eddie Jordan käme es einer Katastrophe gleich, würde die EU verbindlich eine 35-Stunden-Woche einführen

(Motorsport-Total.com) - Die Pläne der EU, möglicherweise eine 35-Stunden-Woche verbindlich vorzuschreiben, treibt Teamchef Eddie Jordan die Sorgenfalten auf die Stirn. Für das Jordan-Team, dessen Budget derzeit genug angespannt ist und dessen finanzielle Situation sich auf Grund des anstehenden Tabakwerbeverbots noch verschlechtern könnte, wäre eine solche Regelung kaum tragbar.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Eddie Jordan warnt die EU vor einer übereifrigen Gesetzgebung

"Die meisten unserer Mechaniker und Ingenieure arbeiten 60 Stunden in der Woche, denn Motorsport ist ihre Leidenschaft und ihr Hobby", erklärte der Ire gegenüber 'The Sun'. "Sie möchten nicht auf 35 Stunden eingeschränkt sein. Dies würde für uns bedeuten, dass wir in zwei oder drei Schichten arbeiten müssten, um die Arbeit erledigt zu bekommen. Wir kann man es rechtfertigen, zig Millionen in einen Windkanal zu investieren, wenn die Anzahl der Stunden limitiert ist, während denen man in ihm arbeiten kann?"#w1#

Nun droht auch Eddie Jordan mit einem Umzug in ein Land außerhalb der EU, wie dies vor ihm schon BAR-Teamchef David Richards getan hat. Neben der möglichen Begrenzung der Arbeitsstunden und dem Tabakwerbeverbot sorgt ein EU-Gesetz für Wirbel, wonach bei einem tödlichen Unfall während eines Formel-1-Rennens alle Beteiligten ins Gefängnis wandern könnten. "Ganz ehrlich, die Leute in England sollten sich genau überlegen was sie tun, bevor etwas passiert, das zum Untergang der Formel 1 in England führt."

Für Eddie Jordan steht fest, dass derzeit sehr viel auf dem Spiel steht: "Wir haben derzeit die Juwelen in der Krone. Selbst Teile des Ferrari werden in England hergestellt", so Jordan gegenüber dem 'Telegraph'. "Es gibt so viele Länder außerhalb von Europa, die ganz heiß auf diese Technologie sind. Ich kann verraten, dass mindestens drei davon Jordan kontaktiert haben mit der Anfrage, ob wir nicht Satelliten-Zentren dort aufschlagen möchten. Sie hoffen, dass wir schlussendlich in ihr Land ziehen."