• 04.02.2004 18:33

  • von Marco Helgert

Nick Heidfeld möchte Werksteams ärgern

Nick Heidfeld, Jordans neuer Fahrer, hat sich große Ziele für 2004 gesteckt: Das Jordan-Team soll sich im Mittelfeld etablieren

(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld erlebte einen unruhigen Jahreswechsel. Seine Formel-1-Karriere hing am seidenen Faden. Im letzten Jahr für Sauber unterwegs, musste der Mönchengladbacher bis zum Ende des Januars warten, um die Gewissheit zu haben, weiter in der "Königsklasse" des Motorsports antreten zu dürfen.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld (Jordan-Ford)

Nick Heidfeld im Schlabberlook à la Jacques Villeneuve

Sein neues Team Jordan stellte heute in Silverstone das neue Auto, den Jordan-Ford EJ14, vor. Frei von Glanz, Glamour, Rummel und Hundertschaften der Medien war die Präsentation eher ein Zusammentreffen alter Bekannter. "Ein paar englische Journalisten waren in Silverstone und stellten Eddie und mir Fragen", erklärte Heidfeld auf seiner Internetseite.

Der Tag der öffentlichen Präsentation war zeitgleich auch der erste Testtag für das neue Auto, das Rollout wurde bereits am Montag durchgeführt. "Das Auto macht einen sehr guten Eindruck und ich konnte 36 Runden fahren, ohne dass es technische Probleme gab - obwohl das Wetter noch nicht richtig mitspielte. Es war teilweise feucht und kalt."#w1#

Eine erste, ernste Prognose verweigerte der 26-Jährige, doch das "bisher Geschehene stimmt mich durchaus optimistisch", so Heidfeld. "Keiner von uns erwartet, die großen Vier, also Ferrari, Williams, McLaren und Renault, zu überholen. Aber so wie ich die Dinge sehe, könnte ich mir vorstellen, die anderen Werksteams ärgern zu können und unter den 'Privatiers' einen Spitzenplatz einzunehmen. Das muss das Saisonziel sein."

Unklar ist dagegen noch immer, wer in dieser Saison das Schwesterauto bei Jordan steuern wird. "Wenn ich ehrlich bin, befasse ich mich auch nicht sonderlich damit", so Heidfeld, der ohnehin mit "jedem Rennfahrer der Welt im gleichen Team fahren würde." Einen Wermutstropfen gab es bei der Präsentation dennoch. "Mein Overall ist viel zu groß, ich sehe aus wie ein XXL-Rapper, nur das die brennenden Mülltonnen fehlen, um die ich herumtanzen kann."