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  • 05.02.2004 10:42

  • von Fabian Hust

Sponsor 'Trust' besteht auf Jos Verstappen

Eddie Jordan steht unter Zugzwang: Will er sich die 'Trust'-Millionen sichern, muss er Verstappen unter Vertrag nehmen

(Motorsport-Total.com) - Die Situation ist für Eddie Jordan derzeit vertrackt. Der Vertrag mit Sponsor 'Benson + Hegdes' wurde jüngst verlängert und dort wünschen sich die Manager einen britischen Fahrer. Der Ire läuft Gefahr, dass er es sich mit seinem langjährigen Sponsor verscherzt, sollte er sich doch gegen einen Briten entscheiden. Auf der anderen Seite übt nun 'Trust' Druck auf den Formel-1-Teamchef aus.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld (Jordan-Ford)

Entscheidet sich Jordan gegen Verstappen, muss das 'Trust'-Logo weg

Obwohl es keinen Sponsoringvertrag gibt, ist das 'Trust'-Logo auf den Autos bereits zu sehen, ganz offenbar im Vertrauen, dass Jordan Jos Verstappen unter Vertrag nimmt, der von 'Trust' schon bei Minardi unterstützt wurde. Dem Jordan-Team hilft es natürlich, das Logo des Unternehmens bei der gestrigen Präsentation so prominent präsentieren zu dürfen, denn nichts schreckt potenzielle Geldgeber so ab wie ein Auto mit zu vielen leeren Sponsorenflächen.#w1#

"Wenn Jos nicht für Jordan fahren wird, dann wird 'Trust' keinen Deal mit Jordan eingehen und dann werden auch keine 'Trust'-Logos auf dem Auto zu sehen sein", beruhigt Managing Direktor Michel Perridon die Verstappen-Fans auf dessen Internetseite. "Die Fans müssen sich keine Sorgen machen, dass ich einem Vertrag mit Jordan zustimmen würde, ohne Jos als Fahrer zu haben. Um alle Zweifel aus der Welt zu räumen: Trust unterstützt Jos, ohne Wenn und Aber!"

Die Verhandlungen mit dem Holländer laufen unterdessen weiter. Manager Huub Rothengatter war am Mittwoch zu Gesprächen in England. In den letzten Wochen wären die Verhandlungen fast schon aus dem Ruder gelaufen. Das Management hatte damals öffentlich erklärt, dass die Gespräche beendet worden sind. Ganz offensichtlich hatte Eddie Jordan den Verstappen-Klan auf seine typische Art und Weise zu sehr zappeln lassen. Nun haben sich beide Parteien darauf geeinigt, komplett zu schweigen, bis die Verhandlungen endgültig abgeschlossen sind.

Unter diesen Umständen kann sich Nick Heidfeld glücklich schätzen, einen Vertrag bei den "Gelben" erhalten zu haben. Aufgrund der Geldsorgen im Team waren Insider lange Zeit davon ausgegangen, dass Eddie Jordan einen britischen Fahrer und Jos Verstappen unter Vertrag nimmt, um sich ein maximales Budget sichern zu können.