• 05.02.2004 11:06

  • von Fabian Hust

Ecclestone: Was soll Schumacher denn machen?

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone glaubt nicht, dass Michael Schumacher Ende der Saison seinen Helm an den Nagel hängen wird

(Motorsport-Total.com) - Kaum stehen Michael Schumacher nach der dominanten Saison 2002 schwerere Zeiten bevor, da tauchen erneut Rücktrittsgerüchte auf. Schon während der vergangenen Saison wollten die einen oder anderen Insider wissen, dass der Deutsche soeben das letzte Jahr in der Formel 1 unterwegs ist. Doch der Ferrari-Pilot hat seinen Vertrag mit den "Roten" vorzeitig um weitere zwei Jahre bis in das Jahr 2006 verlängert. Der Rekordsieger kann jederzeit aufhören, wenn ihm danach ist, auch vor 2006, das hat Teamchef Jean Todt versichert.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone weiß, was die Formel 1 Michael Schumacher zu verdanken hat

Selbst in den vergangenen Wochen, in denen sich Michael Schumacher bestens gelaunt und sich auf der Rennstrecke ehrgeizig und schnell wie immer präsentierte, wollen die Gerüchte einfach nicht verstummen. Es machte sogar das Gerücht die Runde, wonach der 35-Jährige das Cockpit räumen würde, sollte Bridgestone keine konkurrenzfähigen Reifen liefern.#w1#

Dabei hat der Familienvater mehrmals deutlich angedeutet, wann er aufhören würde: Wenn er keinen Spaß mehr hat oder wenn ihn ein Teamkollege regelmäßig schlägt und dazu zwingt, über sein persönliches Limit zu gehen. Mit Betonung auf Teamkollege, denn ein Rücktritt kommt für Schumacher nur dann in Frage, wenn er zu langsam ist und es nicht nur am Auto liegt. Der Teamkollege heißt bis 2006 Rubens Barrichello. Erst vor wenigen Tagen meinte Schumacher: "Ich bin körperlich und mental jünger als 35 Jahre." Was man ihm tagtäglich anmerkt.

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone weiß, dass Michael Schumacher für die Formel 1 lebt und ihm aus diesem Grund ein Rücktritt sehr, sehr schwer fallen wird: "Er liebt das Rennfahren und das Problem ist doch, dass er nichts zu tun hat, wenn er aufhört", so der 73-Jährige gegenüber der 'Financial Times'. Für Ecclestone steht fest, dass der Deutsche erst aufhört, wenn er "ständig von den jungen Heißspornen verblasen" wird.

Dieses Jahr wird es für den Weltmeister jedoch schwer, glaubt Ecclestone: "Michael wird meiner Meinung nach einen hohen Berg zu erklimmen haben, wenn er seinen siebten Titel gewinnen möchte. Das wird nicht einfach werden. Wenn man an 2002 denkt, dann gab es nur ein Team und ein Auto. Man musste sein Geld in jedem Rennen auf Michael setzen. Im letzten Jahr war das schon ein wenig besser, da wir mehr konkurrenzfähige Autos hatten. Und ich glaube, dass dieses Jahr noch besser werden wird."