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Jordan setzt auf neue Design-Partnerschaft
Von der neuen Kooperation mit 'Rand' erhofft sich das Jordan-Team schon bald im Windkanal erste messbare Erfolge
(Motorsport-Total.com) - WM-Punkte werden zwar auch anno 2004 noch auf der Rennstrecke vergeben, doch dafür ist ein konkurrenzfähiges Auto nötig - und das entsteht in den Designabteilungen der Fabriken. Daher hat sich nun das Jordan-Team einen neuen Partner geangelt, von dem man sich Fortschritte in der Fahrzeugentwicklung verspricht.

© xpb.cc
Das Jordan-Team hat sich eine komplett neue Design-Lösung geangelt
Konkret handelt es sich um ein komplett neues Paket an Hard- und Softwarelösungen für die Designabteilung, zur Verfügung gestellt von der Firma 'Rand'. 'Rand' hat für Jordan ein Komplettpaket mit Einzelelementen von 'Catia V5' und 'Smarteam' zusammengestellt, marktführende Produkte von 'Dassault Systems', die in der Formel 1 von mehreren Teams verwendet werden. Die neue Partnerschaft wurde zunächst für fünf Jahre abgeschlossen.
McQulliam und Petrucci begeistert von 'Rand'-Lösungen
"Das Design ist ausschlaggebend für die Performance des Teams, daher bin ich darauf aus, den Mitarbeitern die besten Werkzeuge zur Verfügung zu stellen", erklärte John McQulliam, Leiter von Jordans Designabteilung. "'Rand' wird uns erstklassige Software zur Verfügung stellen und gleichzeitig als technischer Partner mit uns zusammenarbeiten. So ist sichergestellt, dass die Umstellung von unserer gegenwärtigen Software reibungslos verläuft."
Auch Aerodynamik-Chef Nicolo Petrucci begrüßte den Deal: "Als Aerodynamiker muss ich sagen, dass uns die Kooperation mit 'Rand' ermöglich, Lösungsansätze umzusetzen, die ansonsten vermutlich nur vage Konzepte geblieben wären. Um Lösungen zu entwickeln, brauchen wir kompatible Werkzeuge für die Methoden, die in der Forschung und Entwicklung relevant sind. 'Rand' wird hierfür Software, Hardware und ein Spezialistenteam zur Verfügung stellen."
Die Umstellung vom bisherigen System auf das 'Rand'-Paket wird in drei Phasen verlaufen. Phase eins, die Entfernung der alten Software und die Grundschulung für die Jordan-Ingenieure, soll schon im August abgeschlossen sein, Phase zwei, die Einführung der Techniker in spezielle Features des Systems, wird bis Jahresende dauern, und Phase drei erstreckt sich über das Jahr 2005. Diese Phase betrifft die Implementierung einer 'IBM'-Lösung in alle Produktionsabläufe des Jordan-Teams.
Ziel von Jordan und 'Rand' ist, "ein schnelleres Rennauto" zu bauen
Das Paket eröffne "eine radikal neue Arbeitsweise", erklärte Jordans IT-Chef Dr. James Henderson: "Es macht sehr viel Spaß, das Potenzial des neuen Systems zu erkennen und zu sehen, wie es in Zukunft auf die Leistung des Fahrzeugs Einfluss nehmen wird. Wir sind unglaublich zuversichtlich, dass wir dadurch in der Lage sein werden, ein schnelleres Rennauto zu bauen." Die Umstellung sei jedoch "extrem herausfordernd", ergänzte er: "Wir arbeiten rund um die Uhr."
Neben insgesamt breiter gefächerten Möglichkeiten, was die Prozesse des Designs betrifft, eröffnet 'Rand' dem Jordan-Team über die 'Catia-V5'-Lösung auch eine mögliche Zeiteinsparung von bis zu 29 Prozent. Diese wird erzielt, weil das neue CFD-Programm schon in der Entstehungsphase wirklichkeitsgetreuer simulieren kann, welche Erkenntnisse der Windkanal bei den ersten Praxistests mit maßstabsgetreuen Modellen ausspucken wird.

