George: Zweites US-Rennen "keine heiße Luft"

Indy-Chef Tony George glaubt an die Möglichkeit eines zweiten Formel-1-Rennens in den USA und würde dabei gerne mithelfen

(Motorsport-Total.com) - Das Interesse der amerikanischen Öffentlichkeit an der Formel 1 hält sich auch im fünften Jahr nach der Rückkehr in die USA sehr in Grenzen. Lediglich die Motorsport-Medien schenken der Königsklasse Beachtung, Tagespresse und landesweit verfügbare TV-Anstalten nehmen von Schumacher und Co. nicht einmal Notiz.

Titel-Bild zur News: Tony George und Bernie Ecclestone

Tony George bietet sich als Organisator für ein zweites US-Rennen an

Daher gibt es nun Bestrebungen, das Interesse der Amerikaner anzukurbeln. Ein erster Schritt wäre ein US-Pilot oder ein US-Team, was dank 'Red Bull' schon 2005 Realität werden könnte, doch wesentlich konkreter sind die Pläne, einen zweiten Grand Prix in den Vereinigten Staaten auszutragen. Zuletzt war ein Gastspiel in New York im Gespräch, doch auch die Westküste würde sich als Austragungsort anbieten.#w1#

Tony George, Betreiber des 'Indianapolis Motor Speedway', glaubt jedenfalls, dass derartige Ideen bald in die Tat umgesetzt werden könnten, wie er 'Autosport' anvertraute: "Ich denke nicht, dass es nur heiße Luft ist, aber es erfordert eine detaillierte Planung. Die Leute sprechen schon seit langer Zeit darüber und diese Gespräche werden weitergehen. Wir müssen abwarten und sehen, welche Möglichkeiten sich auftun."

Seine Veranstaltung in Indianapolis sieht George durch ein etwaiges zweites Rennen nicht bedroht: "Wir sind einzigartig, wir würden davon nur profitieren. Was in den Vereinigten Staaten mehr als in anderen Ländern fehlt, ist Berichterstattung durch die Mainstream-Medien. Die Formel 1 wird hier nicht so intensiv verfolgt wie auf anderen Teilen der Welt." Er selbst könne sich daher vorstellen, auch einen zweiten US-Grand-Prix aktiv mitzugestalten, um der Popularität auf die Sprünge zu helfen.

Die große Frage bleibt, wo die Formel 1 in Zukunft gastieren könnte. New York wäre gewiss der spektakulärste Veranstaltungsort, doch ist eine Zusage der Stadtverwaltung eher unwahrscheinlich, während weniger prestigeträchtige Locations wie Las Vegas, wo schon einmal gefahren wurde, oder ein Strandrennen an der Westküste weniger Interesse generieren würden. Vorerst bleibt also lediglich das Rennen in Indianapolis als fixer US-Termin im Kalender.