Jordan-Team will wieder in die Punkte fahren
Nach dem unglücklichen Rennausgang in Indianapolis möchte Jordan in Magny-Cours erneut in die Punkte fahren
(Motorsport-Total.com) - Das Jordan-Team konnte bei den letzten Rennen in Monaco, auf dem Nürburgring und in Kanada in die Punkte fahren. Auch beim letzten Rennen in Indianapolis waren Zähler im Bereich des Möglichen, doch von den zahlreichen Ausfällen konnten die Gelben nicht profitieren, da keines der Autos die Zielflagge sah. Beim Großen Preis von Frankreich möchte das Team von Eddie Jordan den Aufwärtstrend der letzten Rennen fortsetzen.

© Jordan
Ralph Firman beim letztjährigen Frankreich-Grand-Prix
Während das Team-Personal und die Autos nach den beiden Überseerennen zurück nach Silverstone gekehrt sind, haben die Fahrer ein paar Tage in ihrer Wahlheimat verbracht. Nick Heidfeld entspannte sich in der Schweiz, Giorgio Pantano in Italien und Timo Glock in Deutschland. Letzterer hat am 23. und 24. Juni zwei Tage Aerodynamik-Tests im italienischen Vairano durchgeführt. Das Team hofft, dass die Veränderungen dem Auto einen Schub verpassten werden, denn erneut werden zwei Rennen direkt aufeinander stattfinden, sodass keine Entwicklungsarbeit möglich ist.#w1#
Nick Heidfeld: "Ich mag den Kurs von Magny-Cours sehr, vielleicht mehr als viele der anderen Fahrer, die sagen, dass es ein moderner und langweiliger Prozessions-Kurs ist. Ich fahre dort wirklich sehr gern, besonders die zwei schnellen Schikanen mag ich. Es war für mich enttäuschend, das letzte Rennen nicht beendet zu haben, denn wir hatten eine gute Chance, Punkte zu holen. Ich hoffe bei diesem Rennen auf ein besseres Ergebnis."
Giorgio Pantano: "Nun kehrt die Formel 1 nach Europa zurück und damit auf Strecken, die ich kenne, worüber ich froh bin! Ich habe im vergangenen Jahr in Magny-Cours das Formel-3000-Rennen gewonnen, im Jahr davor wurde ich Zweiter. Es ist eine der Strecken, die zu meinem Fahrstil passt. Ich finde dort immer eine gute Balance und Rhythmus und fahre dort gerne. Es scheint auf dieser ziemlich technischen Strecke mit schnellen Kurven relativ einfach zu sein, das Limit zu finden. Ich hoffe, dass ich diese Erfahrung auch in der Formel 1 machen werde. Nach ein paar Rennen mit Problemen am Auto und meinem ausgesetzten Rennen in Kanada habe ich das Gefühl, dass ich etwas aufholen muss und ich bin heiß auf ein gutes Ergebnis. Es wäre großartig, hier meinen ersten Punkt einzufahren."
Chefingenieur James Robinson: "Wir freuen uns darauf, wieder in Europa Rennen zu fahren, was die Logistik etwas einfacher gestaltet als bei den Überseerennen. Magny-Cours ist eine völlig andere Stadt im Vergleich zu den letzten zwei, wo wir kürzlich waren. Magny-Cours liegt in einem fantastischen Gebiet Frankreichs, das für seine exzellenten Weine bekannt ist und genau diese Vielfalt von Erfahrungen an den verschiedenen Orten, die wir besuchen, genießen wir."
"Die Strecke hat andere Charakteristikeigenschaften als die Rennen in Kanada und Nordamerika. Hier gibt es schnellere Kurven und ich bin mir sicher, dass unsere Fahrer die Herausforderung kaum erwarten können. Wir hatten in Vairano einen nützlichen Test, an dem wir daran gearbeitet haben, das Maximum aus unserem bestehenden Aerodynamik-Paket zu holen und Daten im Hinblick auf den Frankreich-Grand-Prix zu sammeln."
"Der Asphalt-Typ in Magny-Cours ist ziemlich ungewöhnlich und einen solchen Asphalt haben wir auf anderen Strecken nicht. Wir haben aus diesem Grund intensiv mit Bridgestone zusammengearbeitet, um einen Reifen zu entwickeln, der dort arbeiten wird. In dieser Region Frankreichs gibt es die Tendenz von schlechtem Wetter, es kann also vereinzelte Regenschauer geben, lasst uns hoffen, dass diese am Sonntag kommen werden!"
"Das Problem, das in Indianapolis am Motor von Nick aufgetreten ist, haben wir verstanden und es wurden Maßnahmen getroffen, um ihm entgegenzuwirken. Wir sind aus diesem Grund zuversichtlich, dass dieses Problem nicht noch einmal auftreten wird. Zudem hoffen wir, dass wir von Cosworth in den kommenden Rennen eine neue Motorspezifikationen erhalten werden."
Teamchef Eddie Jordan: "Ich kann nicht nach Magny-Cours gehen, ohne mich an das fantastische Gefühl zu erinnern, das ich 1999 hatte, als wir dort mit Heinz-Harald Frentzen gewannen. Dieser Sieg kam zustande durch eine Kombination von Teamwork, Strategie, einem guten Fahrer und dem Auto, das den Job erledigt hat. Jederzeit würden wir gerne diese Gefühle bei einer Party wieder aufleben lassen und es kann gut sein, dass ich im Moment davon träume, wieder über einen Sieg sprechen zu können. Es wäre großartig zu sehen, dass die harte Arbeit der Jungs in der Fabrik durch ein paar weitere Punkte belohnt wird."

