Nigel Mansell gibt Formel-1-"Comeback"

Das Jordan-Team hat für die Demo-Runden in London am 6. Juli einen prominenten Ex-Formel-1-Piloten verpflichten können

(Motorsport-Total.com) - Wenn es um Marketing-Aktivitäten geht, dann spielt das Jordan-Team bekanntlich in der ersten Liga der Formel 1 mit. Am 6. Juli fahren fast alle Formel-1-Teams Demonstrationsrunden mitten durch die Londoner City, das Team von Eddie Jordan ist natürlich mit von der Partie. Dabei schickt der Ire nicht irgendwen auf die Straßen der britischen Hauptstadt sondern mit Nigel Mansell einen echten "Big Name".

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher im Gespräch mit Nigel Mansell

Unter größter Geheimhaltung wurde dem Formel-1-Weltmeister der Saison 1992 am Montag in der Jordan-Fabrik ein Sitz angepasst. Kurz darauf ging der 50-Jährige in Silverstone auf die Strecke, um sich ein wenig an das Auto zu gewöhnen. Mansell hatte 1994 seine letzte Formel-1-Saison gefahren und saß zuletzt im Vorjahr in einem "halben" Formel-1-Wagen, als er an einem der Minardi-Doppelsitzer-Events teilnahm.#w1#

"Es ist großartig, wieder an das Steuer eines Formel-1-Autos zurückzukehren", so Mansell, der davon sprach, zu seiner "Liebe meines Lebens" zurückzukehren. "Was London unternimmt, ist meiner Meinung nach für den Großen Preis von Großbritannien sehr besonders. Als ich den Telefonanruf von Eddie erhielt, der mich fragte, ob ich dies tun würde, so schien es für mich klar, dass dies das Richtige sein würde. Ich fühle mich nach dem heutigen Tag im Auto wohl und habe es wirklich genossen, heute Nachmittag ein paar Runden zu fahren. Ich habe Starts geübt, fuhr ein paar Runden und raste durch ein paar Kurven schneller als ich es hätte tun sollen! Ich kann es kaum erwarten, am Regent-Street-Event teilzunehmen, für die Fans sollte dies großartig werden."

Teamchef Eddie Jordan: "Diese einzigartige Veranstaltung in der Regent Street dreht sich einzig darum, den Fans etwas zurückzugeben. Nigel war ohne Zweifel überall in der Welt der Liebling der Fans und ich war erleichtert, als er meine Einladung annahm, ein Auto von Jordan an diesem besonderen Ort zu fahren. Ich war Fan von Nigel, als wir in den 70er-Jahren gemeinsam in der Formel 3 fuhren und ich habe seine totale Widmung und seine Einstellung, niemals aufzugeben, die er während seiner aktiven Karriere gezeigt hat, versucht, auch bei Jordan anzuwenden."

"Nigel ist nicht nur ein früherer Weltmeister, er ist einer der legendären Sportler Großbritanniens und ich bin extrem stolz darauf, dass er unseren Jordan-Ford fahren wird", so der Ire weiter. "Ich bin mir sicher, dass er vielen der heutigen Helden zeigen würde, wo es lang geht, wenn er erneut Rennen fahren würde. Man weiß nie, vielleicht können wir ihn für eine weitere Saison vom Golfplatz locken!"

Übrigens wird der 50-jährige Ex-Weltmeister am 6. Juli nicht zum ersten Mal in einem Jordan Platz nehmen: Vor der Saison 1996 testete Mansell einen der damaligen Renner Eddie Jordans und wurde ernsthaft als möglicher Kandidat für ein Renncockpit in Betracht gezogen, doch wegen mangelnder Fitness und Übergewicht scheiterte der Deal damals - wie übrigens auch ein Jahr zuvor mit McLaren-Mercedes, als der damals unmotiviert wirkende Brite nur ein paar Rennen bestritt, ehe er das Handtuch warf.

Heute lebt Mansell mit seiner Frau und seinen Kindern auf der britischen Isle of Man und genießt dort das wohlhabende Leben eines ehemaligen Formel-1-Weltmeisters, gelegentlich stattet er jedoch der Königsklasse noch immer Besuche ab.