• 28.06.2004 18:00

  • von Fabian Hust

Michelin gibt sich vor Heimrennen optimistisch

Reifenhersteller Michelin blickt optimistisch auf das Rennen in Magny-Cours, wo man 2003 den Sieg einfahren konnte

(Motorsport-Total.com) - Bis auf eine Ausnahme (Jarno Trulli auf Renault in Monaco) gingen in der ersten Saisonhälfte alle Siege ausnahmslos an Bridgestone. Keine gute Bilanz also für Reifenhersteller Michelin, der immer bemüht ist, den Fans klar zu machen, dass die Japaner nur deshalb so erfolgreich sind, weil der Ferrari ein so überlegenes Auto ist. Vielleicht wendet sich für die Franzosen beim Heimrennen in Frankreich das Blatt. Dort konnte man gemeinsam mit Ralf Schumacher und dem BMW-Williams-Team vergangenes Jahr den Sieg holen.

Titel-Bild zur News: Podium in Frankreich 2003

Vergangenes Jahr feierte Michelin in Magny-Cours einen Doppelsieg

Sportdirektor Pierre Dupasquier: "Die Umstände mögen es uns vielleicht verunmöglicht haben, den Großen Preis der USA vor zwei Wochen zu gewinnen, aber ich war zufrieden, dass ich so viele Pressemitteilungen nach dem Rennen lesen konnte, in denen anerkannt wurde, dass die Michelin-Reifen den Partnern einen technischen Vorsprung verschafft haben. Ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Wochenende in Magny-Cours den gleichen Level an Leistung und Konstanz zeigen können."#w1#

"Es ist schön, auf heimischem Boden fahren zu können, aber wir gehen den Frankreich-Grand-Prix in exakt der gleichen Weise an wie wir dies bei jedem anderen Event tun würden. Die Ortskenntnis ist dabei kein Vorteil, denn wir nutzen den Kurs nicht für private Testfahrten aber es ist fair zu sagen, dass wir die kleinen Nuancen des Kurses von Magny-Cours gut kennen. Das haben wir im letzten Jahr bewiesen, als das BMW-Williams-Team eine dominanten Doppelsieg auf Michelin-Reifen einfuhr."

Formel-1-Projektleiter Pascal Vasselon: "Wir werden in Frankreich mittel-weiche Reifen unseres Sortiments verwenden und unsere sechs Partner-Teams werden aus vier verschiedenen Reifen für trockene Bedingungen auswählen können. Die größte Herausforderung in Magny-Cours ist es, sicherzustellen, dass die Reifen mit den extremen Belastungen zurechtkommen, die in der ultra-schnellen Rechtskurve 'Estoril' auftreten. Dies macht nur fünf Prozent der Runde aus, aber das reicht, um uns daran zu hindern, dass wir mit weicheren Reifen fahren. Der Zeitverlust durch mehr Benzin an Bord liegt im Durchschnitt - jede zusätzlichen 10 kg Gewicht wirken sich mit 0,3 Sekunden in der Rundenzeit aus."