• 10.06.2005 18:46

  • von Marco Helgert

Jordan: Motorenfrage bald geklärt

Bereits in wenigen Tagen könnte das Jordan/Midland-Team offiziell erklären, mit welchen Triebwerken die Saison 2006 bestritten wird

(Motorsport-Total.com) - Das Jordan-Team bekam im vergangenen Herbst sehr kurzfristig die Zusage von Toyota, das Motorenproblem war nach dem Ford-Rückzug damit geklärt. Der Deal blieb auch nach der Übernahme des Teams durch Midland erhalten, für die Saison 2006 - der ersten unter dem Namen MidlandF1 - hielt man sich jedoch alle Optionen offen.

Titel-Bild zur News: Colin Kolles

Teamchef Colin Kolles: "Jeder Tag bringt neue Überraschungen"

Auf Ferrari-Triebwerke, die Midland-Chef Alex Shnaider bevorzugte, braucht man dabei nicht mehr zu zählen, hier hat Red Bull Racing den Zuschlag erhalten. Von Toyota liegt immerhin das Angebot auf dem Tisch, auch 2006 Aggregate zu liefern. Eine Entscheidung in der Motorenfrage könnte schon in den kommen Tagen bekannt gegeben werden.#w1#

"Das wird bald der Fall sein, vielleicht schon morgen", erklärte Teamchef Colin Kolles. "Es geht hier nicht mehr um Monate, sondern Tage." Eine solche Ankündigung käme gerade recht, um die aufkeimenden Gerüchte rund um das Team wieder zu beruhigen. Jordan hetzt dem Mittelfeld bisher aussichtslos nach, was viele an der Motivation von Shnaider zweifeln ließ.

"Wir werden sehen, was in den kommenden Wochen alles passieren wird", hielt sich Kolles bedeckt. "Ich weiß, dass einige Leute erwarten, dass alles über Nacht passiert. Aber wir haben einen Plan. Es ist ein Prozess, der nicht über Nacht änderbar ist. Die Moral im Team wird auch besser werden, wenn wir erst einmal bessere Ergebnisse einfahren."

In diesem Jahr müsse das Fundament errichtet werden, doch das erwies sich wohl schwieriger als im Vorfeld erwartet. "Alex Shnaider hat entschieden, das Geld ein Jahr früher zu investieren," so Kolles. "Es ist eine Saison der Konsolidierung. Jordan war wir ein Schloss, in das niemand Geld steckte. Wir müssen es zunächst renovieren. Jeder Tag bringt neue Überraschungen - das ist das Problem. Diese Unternehmen war in einer desaströsen Situation."